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Arbeitgeber-Benefits für Lehrkräfte
Ob im Bewerbungsverfahren oder beim Jahres-Zielgespräch: Zusätzliche Arbeitgeberleistungen sind gerade in Zeiten der Inflation für Arbeitnehmer*innen ein echter Mehrwert. Denn wenn die Arbeitgeberseite einer reinen Gehaltserhöhung eine Absage erteilt, lohnt es sich, über andere Möglichkeiten einer zusätzlichen Vergütung zu sprechen.
Die Bandbreite dieser Möglichkeiten reicht von Zuschüssen zu Gesundheitsmaßnahmen, Diensträdern oder Warengutscheinen bis hin zu immateriellen Leistungen, wie etwa flexiblen Arbeitszeitmodellen oder Gewährleistung einer Kinderbetreuung.
In Stellenausschreibungen halten sich Unternehmen in Sachen Zusatzleistungen mitunter recht bedeckt. Es lohnt sich daher, sich mit prinzipiell möglichen Benefits auseinanderzusetzen, um in der Gehaltsverhandlung den eigenen Standpunkt gut vertreten zu können.
Mögliche Benefits für Lehrkräfte
- Wird eine betriebliche Altersvorsorge gewährt?
- Werden vermögenswirksame Leistungen gezahlt?
- Werden agile Arbeitsmethoden angewandt, also Methoden, die zum einen eine hohe Flexibilität und Eigenverantwortung der Angestellten voraussetzen, dafür aber auch eine große Anpassungsfähigkeit der Arbeitgeberseite ermöglichen?
- Wird die Mitarbeiterbeteiligung (z.B. Mitspracherecht bei unternehmerischen Entscheidungen) unterstützt?
- Wie oft/in welchem Umfang werden Weiterbildungen gewährt? Wer zahlt diese?
- Sind Weiterbildungsmaßnahmen (nach Absprache) frei wählbar oder kommen nur interne Angebote in Frage?
- Erhalten die Arbeitnehmer ein Diensthandy/-laptop?
- Gibt es Mitarbeiter-/Teambuilding-Events?
- Gibt es Supervision?
- Gibt es Mediation?
- Wird (externes) Coaching unterstützt?
- Gibt es Zuschüsse zur Kinderbetreuung oder bietet die Arbeitgeberseite selbst eine Betreuungsmöglichkeit an (ggf. in trägereigenen Kitas)?
- Gibt es Zuschüsse zu Sportangeboten, Fitnessstudios oder -kursen?
- Gibt es eine Vereinbarung über Fahrradleasing/Jobrad?
- Wie ist die Haltung zu Sabbaticals?
- Wie steht es um die Barrierefreiheit?
- Wird in ergonomische Arbeitsplätze investiert?
- Gibt es ein Jobticket oder einen Mobilitätszuschuss bzw. ein Mobilitätsbudget?
- Stellt der Arbeitgeber Getränke, Obst, ein bezuschusstes Mittagessen (z.B. digitale Essensmarke) oder Ähnliches zur Verfügung?
- Gibt es einen Pausen- oder Aufenthaltsraum?
- Werden die Kosten für Klassenfahrten ganz übernommen?
Entgelte der Lehrkräfte im Öffentlichen Dienst (Stand: April 2022)
1. Tarifverträge für Lehrkräfte
Es gibt 2 Tarifverträge, die für angestellte Lehrkräfte in Frage kommen:
- TV-L (allg. Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder)
- TV-H (Hessen)
Hinweis: Seit der Tarifrunde 2019 entsprechen die Entgelttabellen des Tarifgebietes Ost denen des Tarifgebietes West.
2. Eingruppierung der Lehrkräfte
Das Entgelt nach den TV-L ergibt sich immer aus zwei verschiedenen Kategorien:
- der jeweiligen Entgeltgruppe (je nach Tätigkeit) und
- der Stufenzuordnung (je nach Berufserfahrung) innerhalb dieser Entgeltgruppe.
Leistungsfremde Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder oder Lebensalter bleiben unberücksichtigt – lediglich Jahressonderzahlungen sind möglich.
2.1 Entgeltgruppen
Beispiele für die Zuordnung zu den Entgeltgruppen
1. Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigung (1.+2. STX/„Erfüller“) | |
Entgeltgruppe | Befähigung für das Lehramt |
E 11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen |
E 13 | für Sonderpädagogik |
E 13 +Z(ulage)/13*/13SR | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit von Studienräten) |
E 13 + Zulage | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
2. sog. „Nicht-Erfüller“* (nur 1. STX/Universitätsabschluss mit einer Regelstudienzeit von mind. 8 Semestern zu best. Unterrichtsfächern/Fachrichtungen; Seiten-/Quereinsteiger) | |
(Meist) E 11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen, Sek. I im Seiteneinstieg |
E 12 (ohne Zulage) | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit von Studienräten), Sek. II im Seiteneinstieg |
E 12 (ohne Zulage) | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
–> Anmerkung: die Verweildauer auf einer Stufe ist für Nicht-Erfüller deutlich länger. An vielen Privatschulen ist es Usus, die Nicht-Erfüller 1 Stufe weiter unten einzugruppieren.
* Definition „Erfüller“/ „Nicht-Erfüller“: Angestellte, die die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für eine Übernahme in das Beamtenverhältnis erfüllen, nennt man „Erfüller“. Darunter fallen auch Lehrkräfte mit DDR-Lehrbefähigung. Diejenigen, die sie nicht erfüllen (z.B. sog. Seiten- oder Quereinsteiger (Kolleginnen mit anderen Univ.-Abschlüssen, nennt man „Nicht-Erfüller“. „Nicht-Erfüller“ sind auch diejenigen Lehrkräfte, für die im jeweiligen Landesrecht keine Lehrämter vorgesehen sind.
Hinweis zur Entgeltgruppe E 13+Zulage/E 13*/E 13SR
Für Lehrkräfte, die die „Voraussetzungen zur Ernennung zum Studienrat erfüllen“, (1.+2. STX), gilt die Entgeltgruppe E13+Zulage/E13*/E13SR. Alle Lehrkräfte, die nicht auf Studienrat studiert haben, bspw. „Lehrer“ (Sek. I), Diplomlehrer, Quer- und Seiteneinsteiger mit anderen Universitätsabschlüssen (Diplom, Magister, Bachelor), werden in die Entgeltgruppe 13 eingruppiert.
2.2 Eingruppierung von Schulleitern
Zur Eingruppierung von Schulleitern gibt es bislang keine allgemeingültigen Regelungen. Grundsätzlich gilt immer die Größe der Schule (Schülerzahl) und die Schulart als ausschlaggebend. Es konnte nicht für alle Bundesländer dazu eine Quelle im Internet gefunden werden. Auch haben nicht alle Bundesländer angestellte Schulleiter. Die folgenden Angaben zur Eingruppierung von angestellten Schulleitern beziehen sich auf Angaben in einer Antwort der Brandenburgischen Regierung auf eine kleine Anfrage. (Quelle: http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_1900/1974.pdf)
Schulleiter an Grundschulen: i.d.R. in E 13, E 13Z oder E 14
Schulleiter an Oberschulen: i.d.R. in E 13, E 14 oder E 14Z
Schulleiter an Gesamtschulen: i.d.R. in E 15
Schulleiter an Gymnasien: i.d.R. in E 15Ü
Schulleiter an Förderschulen: i.d.R. in E 13Z, E 14 oder E 14Z
Schulleiter an Berufs(fach)schulen: i.d.R. in E 16 (z.B. BaWü) oder E 15Z (z.B. Hamburg)
Stellvertretende Schulleiter werden je nach Schulgröße wie folgt eingruppiert:
BaWü: bis 360 Schüler E 15, ab 360 Schüler E 15+ vertragl. Zulage
Hamburg: Schulen mit großer Schülerzahl (>360 bzw. >540 Schüler)
Grundschule: E 14 (A 15)
Berufliche Schule: E 15
Gymnasium: E 15 (A 16)
Sachsen:
Grundschule: A 12, E 11-E 14 (bei mehr als 360 Schülern)
Ober- und Förderschule: E 13-15
Gymnasium: A 13-A 16, E 13-E 15, bzw. außertarifl. Gehalt, da es keine E 16 gibt
Eine Diskussion im Forum bestätigt diese Eingruppierung.
Rechtlicher Hinweis
Jede Eingruppierung ist vorläufig und begründet keinen Vertrauensschutz und keinen Besitzstand. Die Zuordnung einer Lehrkraft zu einer Entgeltgruppe erfolgt auf der Grundlage der bisherigen Richtlinien der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zur Eingruppierung der Lehrkräfte, bis eine neue Entgeltordnung zwischen den Tarifpartnern ausgehandelt und in Kraft getreten ist.
2.3 Stufenzuordnung
Die Entgeltgruppen sind in Stufen unterteilt. Grundsätzlich erfolgt die Zuordnung in Stufe 1, sofern keine beruflichen Vorerfahrungen vorliegen. Zeiten einer „einschlägigen Berufserfahrung“ sind bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 und 3 TV-L). Dabei muss es sich um berufliche Erfahrungen in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit handeln. Sie liegen vor, wenn die frühere Tätigkeit im Wesentlichen unverändert fortgesetzt wird.
Darüber hinaus bietet der TV-L die Möglichkeit, im Rahmen des Ermessens „förderliche Zeiten“ bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 4) bzw. eine Vorweggewährung von Stufen (§ 16 Abs. 5) vorzunehmen. Für alle neu einzustellenden Lehrkräfte wird durch Erlassregelungen der Ministerien die Anrechnung förderlicher Zeiten unterschiedlich ermöglicht.
Als „förderliche Zeit“ wird jede nachgewiesene berufliche Vorerfahrung, die bei großzügiger Auslegung für den angestrebten Lehrerberuf dienlich ist, berücksichtigt. Maximal ist eine Zuordnung in Stufe 4 der jeweiligen Entgeltgruppe möglich, die bei einer berücksichtigungsfähigen Zeit von in der Regel sechs Jahren erreicht wird.
Die Verweildauer in den sechs Entgeltgruppen richtet sich immer nach den Berufsjahren (und ist für Nicht-Erfüller, d.h. ohne 2. Staatsexamen, deutlich länger):
EG | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
E 9 – E 15 | 1 Jahr ab Einstellung | nach 1 Jahr in Stufe 1 | nach 2 Jahren in Stufe 2 nach 3 Jahren | nach 3 Jahren in Stufe 3 nach 6 Jahren | nach 4 Jahren in Stufe 4 nach 10 Jahren | nach 5 Jahren in Stufe 5 |
E 15 Ü | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre |
3. Jahressonderzahlungen
Zusätzlich zum monatlichen Entgelt haben Tarifbeschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20 TV-L). Sie beträgt für Beschäftigte in den Entgeltgruppen ab 2019
E 1 bis E 8 95 v. H.
E 9 bis E 11 80 v. H.
E 12 bis E 13 50 v. H.
E 14 bis E 15 35 v. H. des monatlichen Entgelts, das jeweils in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlt wird.
4. Entgelttabellen
4.1. Lehrer im Beschäftigtenverhältnis (allgemeiner TV-L)
TV-L Entgelttabelle – gültig vom 01.01.2021 – 30.11.2022
Entgeltwerte mit einer Steigerung von +1,29 %, mindestens 50,- Euro bis 30.09.2021; ab 01.10.2021 – 30.11.2022 Nullrunde

Quelle: https://www.oeffentlichen-dienst.de/entgelttabelle/tv-l.html
4.2 TV-H „Lehrer“ Hessen
Tarifrunde TV-L 2021
15.10.2021 – TV-H
Im öffentlichen Dienst des Landes Hessen, das als einziges Bundesland nicht Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ist und damit über einen eigenen Tarifvertrag „TV-H“ verfügt, wird eine Tarifeinigung mit den folgenden Eckpunkten erzielt:
• 01.10.2021: Nullrunde – keine Erhöhung in den ersten 10 Monaten
01.08.2022: +2,2 %
01.08.2023: +1,8 %, mindestens 65 €
• Corona-Sonderzahlung
Dezember 2021: 500 €
März 2022: 500 €
• Einführung einer neuen Entgeltgruppe 16
• Auftrennung der Stufe 1 in die Stufen 1a und 1b
• Wahlmöglichkeit, einen Teil der Jahressonderzahlung in 2 zusätzliche Urlaubstage umzuwandeln
• Beendigung des LandesTicket Hessen zum 31.12.2024
• Die Mindestlaufzeit beträgt 28 Monate – vom 01.10.2021 bis 31.01.2024
Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Landes Hessen
Gültigkeit der Tabelle: 01.01.2021 – 31.07.2022
Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-h?id=tv-h-2021&matrix=1
4.3 Richtlinien für Beschäftigte in kirchlichen und Wohlfahrts-Einrichtungen (in Anlehnung an den TVöD)
Caritas: https://www.oeffentlichen-dienst.de/kirche-wohlfahrt/avr.html
Diakonie: https://www.oeffentlichen-dienst.de/kirche-wohlfahrt/avr-verguetung.html
Paritätischer Wohlfahrtsverband: https://www.oeffentlichen-dienst.de/kirche-wohlfahrt/paritaet.html
AWO: https://www.oeffentlichen-dienst.de/kirche-wohlfahrt/tv-awo.html
5 Forum/Gehaltsrechner/Links
Auf der Seite https://forum.oeffentlicher-dienst.info/ befindet sich ein aktuelles, gut besuchtes Forum, verschiedene Gehaltsrechner und eine gute Linksammlung. Dort können bereits gestellte Fragen durchstöbert oder neue Fragen gestellt werden. Die Linksammlung kann unter https://oeffentlicher-dienst.info/links/ erreicht werden.
Gehaltsrechner TV-L:
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2020
Gehaltsrechner TV-H:
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-h?id=tv-h-2020
Gehaltsrechner TV-öD Bund:
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2020
6 Quelle
https://oeffentlicher-dienst.info
7 Eingruppierung (von Lehrkräften) in Entgeltgruppen der TV-L
Qualifikationseckpunkte mit möglichen Berufsgruppen
Entgeltgruppe | TV-L (teils TVÖD) | Vergleich Beamte | Mögliche Berufsgruppe |
E 1 – E 4 | Einfache Tätigkeiten, An- und Ungelernte | Einfacher Dienst | Bote, Küchenhilfe, Justizhelfer |
E 5 – E 8 | Mindestens 2- oder 3-jährige abgeschlossene Ausbildung | Mittlerer Dienst | Altenpfleger und -helfer, Kinderpfleger, Ergotherapeut, Logopäde, Heilerziehungspfleger, Physiotherapeut |
E 9 – E 12 | Bachelor- oder Fachhochschulabschluss | Gehobener Dienst | Diplomingenieure, Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Sekundarstufe I und II als Quereinstieg (E11&12) |
E 13 – E 15 | Wissenschaftliches Hochschulstudium, Uni-Diplom und -Master | Höherer Dienst | Wissenschaftliche Mitarbeiter an Universitäten, Dozenten, Lehrer an Gymnasien und Förderschulen, Schulleiter |
Quelle: https://www.oeffentlichen-dienst.de/entgeltgruppen.html
TVÖD neu
https://www.oeffentlichen-dienst.de/entgelttabelle/vka.html
Alle Angaben ohne Gewähr.
Tarifverhandlungen 2021: Hessen einigt sich auf TVL-H
Als erstes der 16 Bundesländer hat am 15. Oktober Hessen eine Einigung in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst erzielt. Hessen ist seit einigen Jahren nicht mehr Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und verfügt daher mit dem TV-H über einen eigenen Tarifvertrag. Die Eckpunkte:
- Die Einkommen der Beschäftigten steigen zum 1. August 2022 um 2,2 Prozent und ein Jahr später nochmal um 1,8 Prozent (mindestens aber 65 Euro).
- Neu eingeführt wird die Entgeltgruppe 16*. Führungskräfte erhalten mit dieser zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten.
- Die Beschäftigten erhalten im Dezember 2021 und im März 2022 jeweils eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro (steuer- und abgabenfrei; Auszubildende: 250 Euro).
- Stufe 1 wird gesplittet in 1a und 1b*. So entstehen beschleunigte Aufstiegsmöglichkeiten für neu eingestellte Beschäftigte.
- Die Möglichkeiten für mobiles Arbeiten werden ausgebaut.
- Geschaffen wurde die Wahlmöglichkeit, einen Teil der Jahressonderzahlung in zwei zusätzliche Urlaubstage umzuwandeln.
Weiterführende Informationen liefert die Übersichtsseite der GEW-Hessen.
Was heißt dies für Lehrkräfte?
„Die GEW und das Land Hessen haben seit September 2020 über tarifvertragliche Regelungen zur Eingruppierung von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften an Schulen verhandelt. Anders als in allen anderen Bundesländern galt für deren Eingruppierung ein einseitig durch das Land festgelegter Erlass. Jetzt unterschrieben die Gewerkschaften und das Land einen Tarifvertrag zur Eingruppierung der Lehrkräfte, der am 1. August 2022 in Kraft tritt. Verbesserungen gibt es insbesondere für voll ausgebildete Grundschullehrkräfte und für nicht voll ausgebildete Lehrkräfte im Bereich der Sekundarstufe I. Mehr Geld erhalten auch Beschäftigte ohne formale Lehramtsbefähigung, die seit vielen Jahren nach der Entgeltgruppe 5 oder 6 vergütet werden, obwohl sie alle Aufgaben von Lehrkräften übernehmen, zum Teil sogar als Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer eingesetzt werden. Die GEW bereitet jetzt ein umfassendes Angebot zur Information und Beratung ihrer Mitglieder vor.“ Quelle: https://www.gew-hessen.de/bildung/weiterbildung-bildungsmarkt/details-1/tarifeinigung-mit-dem-land-hessen-1
(Gültigkeit der Tabelle: 01.01.2021 – 31.07.2022)
*Die Tabelle enthält noch nicht die neu eingeführte Entgeltgruppe 16 sowie die in 1a und 1b gesplittete Gruppe 1.
Die eigene Gehaltsvorstellung formulieren
Das gewünschte Gehalt zu beziffern, fällt den meisten Bewerberinnen und Bewerbern schwer. Recruiting-Experte Dr. Jörg Köbke, Geschäftsführer der Personalberatung LehrCare, zeigt auf, wie sich Lehrkräfte auf Stellensuche Schritt für Schritt an ihren eigenen tragfähigen Gehaltswunsch annähern können.
Wo finden Lehrkräfte Anhaltspunkte über realistische Gehaltsvorstellungen?
Schulen in Freier Trägerschaft orientieren sich in der Regel am TVL, auch wenn dieser für jene nicht bindend ist. Das heißt, Bewerbende sollten sich gemäß ihrer Qualifikation und einschlägigen Berufserfahrung selbst entsprechend einstufen. Manche Schulen orientieren sich auch am TVöD oder an Tarifen, die für den Träger in anderen Bereichen gelten, wie zum Beispiel AVR Caritas. Diese Tarife wiederum orientieren sich auch häufig am TVL. Man hat dann eine realistische Einschätzung seines Gehalts. Der Rest ist Verhandlungssache. Relevant ist natürlich auch, ob 12 oder 13 Monatsgehälter gezahlt werden und ob es vom Träger sonstige Leistungen gibt, wie beispielsweise Fahrkostenzuschüsse, Boni oder Ähnliches. Beamte, die sich auf eine Planstelle bei einer freien Schule bewerben oder über eine Beurlaubung dort arbeiten möchten, sollten darauf achten, ob es eine Ausgleichszahlung für ihre Pensionsansprüche und die Beihilfe zur privaten KV gibt.
Welche Argumente (z.B. Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen) untermauern Gehaltswünsche?
Alle relevanten. Bewirbt man sich zum Beispiel mit 2. Staatsexamen für das Grundschul-Lehramt an einer Montessori-Grundschule und verfügt bereits über ein Montessori-Diplom, hat man ein gutes Argument. Unterrichtet man Mangelfächer, etwa Mathematik und Physik, kann man, auch wenn man aufgrund der Berufserfahrung vielleicht analog TVL 13, Stufe 2 eingestuft werden würde, gegebenenfalls die 3 fordern. Soll man an der Schule zusätzliche Funktionen übernehmen, sollte sich dies im Gehalt oder durch Ermäßigungsstunden bemerkbar machen. Kandidat*innen, die zum Beispiel schon über Erfahrung als Fachbereichsleitung verfügen, haben ein gutes Argument, ihre Forderungen durchzusetzen. Gibt es mehrere Jobangebote, können Bewerbende auch offen ansprechen, dass sie bei Schule X in eine höhere Stufe eingestuft werden würden, aber lieber bei der Schule, mit der sie gerade sprechen, arbeiten möchten und fragen, was bzw. ob man da was machen kann.
Was ist von online verfügbaren Gehaltsrechnern oder dem Entgeltatlas der Arbeitsagentur zu halten?
Ich würde prinzipiell immer einen Online-Tarifrechner zu Rate ziehen, auch wegen der Sonderzahlungen. Bei TVL sollte zum Beispiel das 13. Monatsgehalt in Höhe von 60/100 Berücksichtigung finden. Diese Tarifrechner gibt es auch im Internet.
Können sich Kandidat*innen versehentlich selbst „aus dem Rennen schießen“, wenn sie beim Gehaltswunsch dramatisch danebenliegen?
Natürlich können sie das. Zunächst einmal würde ich auf keinen Fall selbst das Thema aufs Tapet bringen, zumindest nicht beim ersten Kennenlernen. Das erweckt den Eindruck, dass alles andere nicht so wichtig ist und es einem nur ums Geld geht. Wird man dann gefragt oder kommt das Thema auf, empfehle ich ansonsten, sich maximal eine Stufe höher einzuschätzen als Qualifikation und Erfahrung dies zulassen. Ferner ist es empfehlenswert, sich selbst eine Untergrenze zu setzen, die man mindestens erreichen will, die man dem künftigen Arbeitgeber aber nicht mitteilt. Einigt man sich dann mindestens auf diese, obwohl man mehr gefordert hat, ist das Ziel erreicht, ohne dass man groß ins Diskutieren oder Verhandeln kommt. Das kann schnell unangenehm werden. Wir selbst haben für die über uns ausgeschriebenen Vakanzen in der Regel übrigens Gehaltsangaben des Trägers vorliegen und können daher hinsichtlich einer realistischen Einschätzung im konkreten Fall beraten. So manchem/r der/die zu niedrig lag, haben wir so schon zu einer besseren Vergütung geholfen.
Welche sonstigen Tipps geben Sie zum Thema Gehaltsverhandlung? Sich im Kolleginnenkreis umzuhören, kann nie schaden. Des Weiteren rate ich dazu, beim Gehalt nie eine Marge anzugeben, z. B. „zwischen 3.500 und 4.000 Euro Monatsbrutto“, denn dann fangen die Verhandlungen bei 3.500 an. Stattdessen sollten Bewerber*innen immer sagen, „round about“ oder VHB und eine konkrete Summe angeben und ein wenig pokern, aber eben nicht zu viel, also z. B. 3.750 Euro zu fordern, wenn man mindestens 3.500 haben möchte. Auch empfehle ich, das Bruttojahresgehalt anzugeben und nicht das Monatsgehalt, damit auch das ggf. gezahlte 13. Monatsgehalt, freiwillige Boni etc. berücksichtigt sind. Was gar nicht geht: Nettobeträge angeben oder sagen: „Ich brauche so und so viel zum Leben.“ Stattdessen immer von der Qualifikation und Berufserfahrung ausgehen und, wenn nötig, die Vorstellungen mit Fach- und Sachargumenten begründen. Erreicht man sein Zielgehalt beim Einstieg in den neuen Job übrigens nicht, möchte oder muss die Stelle aber trotzdem antreten, empfehle ich zu versuchen, das Gehalt unter der Bedingung zu akzeptieren, dass nach der Probezeit bzw. nach dem ersten Beschäftigungsjahr die Gehaltsanpassung nach oben erfolgt oder doch zumindest nochmals offen darüber gesprochen wird. Im positiven Fall kann man dann auf das Erreichte verweisen und hat damit ein gutes Argument für eine Gehaltserhöhung.
Entgelte der Lehrkräfte im Öffentlichen Dienst (Stand: Juli 2020)
1. Tarifverträge für Lehrkräfte
Es gibt 3 verschiedene Tarifverträge, die für angestellte Lehrkräfte in Frage kommen
- TV-L (allg. Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder)
- TV-H (Hessen)
- Spezialfall: kommunal beschäftigte Lehrer nach TVÖD
Hinweis: Seit der Tarifrunde 2019 entsprechen die Entgelttabellen des Tarifgebietes Ost denen des Tarifgebietes West.
2. Eingruppierung der Lehrkräfte
Das Entgelt nach den TV-L ergibt sich immer aus zwei verschiedenen Kategorien:
- der jeweiligen Entgeltgruppe (je nach Tätigkeit) und
- der Stufenzuordnung (je nach Berufserfahrung) innerhalb dieser Entgeltgruppe.
Leistungsfremde Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder oder Lebensalter bleiben unberücksichtigt – lediglich Jahressonderzahlungen sind möglich.
2.1 Entgeltgruppen
Beispiele für die Zuordnung zu den Entgeltgruppen
1. Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigung (1.+2. STX/„Erfüller“) | |
Entgeltgruppe | Befähigung für das Lehramt |
E 11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen |
E 13 | für Sonderpädagogik |
E 13 +Z(ulage)/13*/13SR | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit von Studienräten) |
E 13 + Zulage | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
| |
2. sog. „Nicht-Erfüller“ (nur 1. STX/Universitätsabschluss mit einer Regelstudienzeit von mind. 8 Semestern zu best. Unterrichtsfächern/Fachrichtungen; Seiten-/Quereinsteiger) | |
(Meist) E 11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen, Sek. I im Seiteneinstieg |
E 12 (ohne Zulage) | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit von Studienräten), Sek. II im Seiteneinstieg |
E 12 (ohne Zulage) | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
Anmerkung: Die Verweildauer auf einer Stufe ist für Nicht-Erfüller deutlich länger. An vielen Privatschulen ist es Usus, die Nicht-Erfüller 1 Stufe weiter unten einzugruppieren.
Hinweis zur Entgeltgruppe E 13+Zulage/E 13*/E 13SR
Für Lehrkräfte, die die „Voraussetzungen zur Ernennung zum Studienrat erfüllen“, (1.+2.STX), gilt die Entgeltgruppe E13+Zulage/E13*/E13SR. Alle Lehrkräfte, die nicht auf Studienrat studiert haben, bspw. „Lehrer“ (Sek. I), Diplomlehrer, Quer- und Seiteneinsteiger mit anderen Universitätsabschlüssen (Diplom, Magister, Bachelor), werden in die Entgeltgruppe 13 eingruppiert.
2.2 Eingruppierung von Schulleitern
Zur Eingruppierung von Schulleitern gibt es bislang keine allgemeingültigen Regelungen. Grundsätzlich gilt immer die Größe der Schule (Schülerzahl) und die Schulart als ausschlaggebend. Es konnte nicht für alle Bundesländer dazu eine Quelle im Internet gefunden werden. Auch haben nicht alle Bundesländer angestellte Schulleiter. Die folgenden Angaben zur Eingruppierung von angestellten Schulleitern beziehen sich auf Angaben in einer Antwort der Brandenburgischen Regierung auf eine kleine Anfrage.
Schulleiter an Oberschulen: i.d.R. in E 13, E 14 oder E 14Z
Schulleiter an Grundschulen: i.d.R. in E 13, E 13Z oder E 14
Schulleiter an Gesamtschulen: i.d.R. in E 15
Schulleiter an Gymnasien: i.d.R. in E 15Ü
Schulleiter an Förderschulen: i.d.R. in E 13Z, E 14 oder E 14Z
Schulleiter an Berufs(fach)schulen: i.d.R. in E 16 (z.B. BaWü) oder E 15Z (z.B. Hamburg)
Stellvertretende Schulleiter werden je nach Schulgröße wie folgt eingruppiert:
BaWü: bis 360 Schüler E 15, ab 360 Schüler E 15+ vertragl. Zulage
Hamburg: Schulen mit großer Schülerzahl (>360 bzw. >540 Schüler)
Grundschule: E 14 (A 15)
Berufliche Schule: E 15
Gymnasium: E 15 (A 16)
Sachsen:
Grundschule: A 12, E 11-E 14 (bei mehr als 360 Schülern)
Ober- und Förderschule: E 13-15
Gymnasium: A 13-A 16, E 13-E 15, bzw. außertarifl. Gehalt, da es keine E 16 gibt
Rechtlicher Hinweis
Jede Eingruppierung ist vorläufig und begründet keinen Vertrauensschutz und keinen Besitzstand. Die Zuordnung einer Lehrkraft zu einer Entgeltgruppe erfolgt auf der Grundlage der bisherigen Richtlinien der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zur Eingruppierung der Lehrkräfte, bis eine neue Entgeltordnung zwischen den Tarifpartnern ausgehandelt und in Kraft getreten ist.
2.3 Stufenzuordnung
Die Entgeltgruppen sind in Stufen unterteilt. Grundsätzlich erfolgt die Zuordnung in Stufe 1, sofern keine beruflichen Vorerfahrungen vorliegen. Zeiten einer „einschlägigen Berufserfahrung“sind bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 und 3 TV-L). Dabei muss es sich um berufliche Erfahrungen in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit handeln. Sie liegen vor, wenn die frühere Tätigkeit im Wesentlichen unverändert fortgesetzt wird.
Darüber hinaus bietet der TV-L die Möglichkeit, im Rahmen des Ermessens „förderliche Zeiten“bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 4) bzw. eine Vorweggewährung von Stufen (§ 16 Abs. 5) vorzunehmen. Für alle neu einzustellenden Lehrkräfte wird durch Erlassregelungen der Ministerien die Anrechnung förderlicher Zeiten unterschiedlich ermöglicht.
Als „förderliche Zeit“ wird jede nachgewiesene berufliche Vorerfahrung, die bei großzügiger Auslegung für den angestrebten Lehrerberuf dienlich ist, berücksichtigt. Maximal ist eine Zuordnung in Stufe 4 der jeweiligen Entgeltgruppe möglich, die bei einer berücksichtigungsfähigen Zeit von in der Regel sechs Jahren erreicht wird. Die Verweildauer in den sechs Entgeltgruppen richtet sich immer nach den Berufsjahren (und ist für Nicht-Erfüller, d.h. ohne 2. Staatsexamen, deutlich länger):
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
Einstiegsstufe | nach 1 Jahr in Stufe 1 | nach 2 Jahren in Stufe 2 | nach 3 Jahren in Stufe 3 | nach 4 Jahren in Stufe 4 | nach 5 Jahren in Stufe 5 |
ab Einstellung | nach 1 Jahr | nach 3 Jahren | nach 6 Jahren | nach 10 Jahren |
|
3. Jahressonderzahlungen
Zusätzlich zum monatlichen Entgelt haben Tarifbeschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20 TV-L). Sie beträgt für Beschäftigte in den Entgeltgruppen ab 2019
E 1 bis E 8 95 v. H.
E 9 bis E 11 80 v. H.
E 12 bis E 13 50 v. H.
E 14 bis E 15 35 v. H. des monatlichen Entgelts, das jeweils in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlt wird. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der o.a. Tarifvorschrift. Entsprechend der Tarifeinigung vom 2. März 2019 wird die Jahressonderzahlung für die Jahre 2019, 2020, 2021 und 2022 auf dem materiellen Niveau des Jahres 2018 eingefroren.
4. Entgelttabellen
4.1 Lehrer im Beschäftigtenverhältnis (allgemeiner TV-L)
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E 15Ü | 5880.02 | 6526.61 | 7140.26 | 7542.73 | 7641.73 | |
E 15 | 4794.35 | 5180.59 | 5371.94 | 6051.57 | 6566.22 | 6763.20 |
E 14 | 4340.78 | 4692.32 | 4962.86 | 5371.94 | 5998.76 | 6178.72 |
E 13Ü | 4329.43 | 4560.37 | 5371.94 | 5998.76 | 6178.72 | |
E 13 | 4002.26 | 4329.43 | 4560.37 | 5009.04 | 5629.26 | 5798.14 |
E 12 | 3607.11 | 3880.76 | 4421.81 | 4896.88 | 5510.50 | 5675.81 |
E 11 | 3490.32 | 3742.20 | 4012.72 | 4421.81 | 5015.65 | 5166.12 |
E 10 | 3367.04 | 3612.23 | 3880.76 | 4151.27 | 4665.96 | 4805.94 |
E 9b | 2997.21 | 3227.32 | 3374.65 | 3781.78 | 4124.89 | 4248.65 |
E 9a | 2997.21 | 3227.32 | 3276.44 | 3374.65 | 3781.78 | 3895.24 |
E 8 | 2815.53 | 3037.04 | 3159.79 | 3276.44 | 3405.35 | 3485.15 |
E 7 | 2646.84 | 2862.50 | 3024.75 | 3147.52 | 3245.75 | 3331.67 |
E 6 | 2601.42 | 2814.88 | 2933.94 | 3055.46 | 3135.24 | 3221.18 |
E 5 | 2497.60 | 2707.73 | 2826.79 | 2939.89 | 3030.89 | 3092.28 |
E 4 | 2382.59 | 2594.64 | 2743.45 | 2826.79 | 2910.14 | 2963.70 |
E 3 | 2351.55 | 2558.91 | 2618.44 | 2713.68 | 2791.07 | 2856.55 |
E 2Ü | 2255.31 | 2457.71 | 2535.10 | 2630.36 | 2695.84 | 2785.13 |
E 2 | 2190.12 | 2386.27 | 2445.81 | 2505.33 | 2642.24 | 2785.13 |
E 1 | 1987.44 | 2017.18 | 2052.90 | 2088.63 | 2177.92 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.01.2020 – 31.12.2020
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2020&matrix=1
4.2 Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Landes Hessen (TV-H Hessen)
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E 15Ü | 6044.39 | 6540.25 | 7157.14 | 7561.77 | 7661.27 | |
E 15 | 4798.76 | 5187.12 | 5379.46 | 6062.67 | 6580.08 | 6777.48 |
E 14 | 4342.71 | 4696.27 | 4968.22 | 5379.46 | 6009.62 | 6189.90 |
E 13Ü | 4331.45 | 4563.60 | 4968.22 | 6009.62 | 6189.90 | |
E 13 | 4007.43 | 4331.45 | 4563.60 | 5014.64 | 5638.16 | 5807.31 |
E 12 | 3600.36 | 3885.70 | 4424.28 | 4901.87 | 5518.77 | 5684.33 |
E 11 | 3480.25 | 3749.13 | 4015.78 | 4424.28 | 5021.28 | 5171.92 |
E 10 | 3353.44 | 3619.08 | 3885.70 | 4152.35 | 4669.74 | 4809.83 |
E 9b | 2994.45 | 3228.39 | 3373.98 | 3788.18 | 4126.34 | 4250.12 |
E 9a | 2994.45 | 3228.39 | 3276.23 | 3373.98 | 3788.18 | 3901.82 |
E 8 | 2811.99 | 3043.05 | 3162.61 | 3276.23 | 3404.81 | 3484.97 |
E 7 | 2642.56 | 2869.65 | 3031.08 | 3150.67 | 3246.34 | 3330.81 |
E 6 | 2596.92 | 2821.82 | 2941.40 | 3060.98 | 3138.72 | 3222.41 |
E 5 | 2492.66 | 2714.19 | 2833.79 | 2947.37 | 3037.06 | 3096.84 |
E 4 | 2379.35 | 2600.59 | 2750.07 | 2833.79 | 2917.48 | 2971.29 |
E 3 | 2349.46 | 2564.71 | 2624.51 | 2720.17 | 2797.89 | 2863.68 |
E 2Ü | 2259.78 | 2463.06 | 2540.79 | 2636.47 | 2702.24 | 2756.04 |
E 2 | 2193.99 | 2391.31 | 2451.11 | 2510.90 | 2648.42 | 2791.91 |
E 1 | 1990.72 | 2020.61 | 2056.48 | 2092.37 | 2182.05 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.02.2020 – 31.12.2020
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-h?id=tv-h-2020&matrix=1
TvöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Bereich Bund
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E 15Ü | 5931.38 | 6582.83 | 7199.96 | 7611.40 | 7707.40 | |
E 15 | 4860.31 | 5190.81 | 5559.47 | 6062.74 | 6580.45 | 6921.06 |
E 14 | 4401.04 | 4700.31 | 5091.13 | 5524.82 | 6008.27 | 6355.34 |
E 13 | 4056.62 | 4384.61 | 4757.99 | 5163.37 | 5640.38 | 5899.26 |
E 12 | 3635.65 | 4013.07 | 4454.13 | 4943.53 | 5517.78 | 5790.26 |
E 11 | 3508.11 | 3856.11 | 4182.29 | 4536.17 | 5020.49 | 5292.98 |
E 10 | 3380.51 | 3655.13 | 3964.32 | 4299.65 | 4673.08 | 4795.69 |
E 9c | 2994.70 | 3490.82 | 3786.03 | 4106.46 | 4453.88 | 4565.39 |
E 9b | 2994.70 | 3232.46 | 3505.82 | 3802.54 | 4128.12 | 4400.58 |
E 9a | 2994.70 | 3198.34 | 3254.35 | 3443.66 | 3787.50 | 3922.86 |
E 8 | 2808.91 | 2999.92 | 3132.23 | 3264.31 | 3405.98 | 3474.11 |
E 7 | 2635.53 | 2855.60 | 2986.70 | 3119.00 | 3243.78 | 3310.79 |
E 6 | 2586.00 | 2767.11 | 2894.11 | 3019.78 | 3143.22 | 3206.10 |
E 5 | 2480.74 | 2656.42 | 2775.08 | 2900.74 | 3017.50 | 3077.85 |
E 4 | 2363.07 | 2540.85 | 2690.02 | 2782.88 | 2875.73 | 2930.10 |
E 3 | 2325.89 | 2517.08 | 2563.61 | 2669.96 | 2749.76 | 2822.87 |
E 2Ü | 2171.61 | 2393.99 | 2473.88 | 2580.40 | 2653.60 | 2708.23 |
E 2 | 2152.51 | 2346.00 | 2392.92 | 2459.87 | 2607.03 | 2760.98 |
E 1 | 1929.88 | 1962.63 | 2003.59 | 2041.77 | 2140.05 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.03.2020 – 31.08.2020
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2020&matrix=1
TvöD Kommune/VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände)
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E 15Ü | 6006.83 | 6658.25 | 7275.39 | 7686.85 | 7782.82 | |
E 15 | 4860.31 | 5190.81 | 5559.47 | 6062.74 | 6580.45 | 6921.06 |
E 14 | 4401.04 | 4700.31 | 5091.13 | 5524.82 | 6008.27 | 6355.34 |
E 13 | 4056.62 | 4384.61 | 4757.99 | 5163.37 | 5640.38 | 5899.26 |
E 12 | 3635.65 | 4013.07 | 4454.13 | 4943.53 | 5517.78 | 5790.26 |
E 11 | 3508.11 | 3856.11 | 4182.29 | 4536.17 | 5020.49 | 5292.98 |
E 10 | 3380.51 | 3655.13 | 3964.32 | 4299.65 | 4673.08 | 4795.69 |
E 9c | 3280.42 | 3526.45 | 3790.94 | 4075.26 | 4380.90 | 4600.00 |
E 9b | 3074.70 | 3305.30 | 3450.00 | 3874.00 | 4124.25 | 4414.13 |
E 9a | 2964.89 | 3163.55 | 3356.89 | 3784.00 | 3879.97 | 4125.00 |
E 8 | 2808.91 | 2999.92 | 3132.23 | 3264.31 | 3405.98 | 3474.11 |
E 7 | 2635.53 | 2855.60 | 2986.70 | 3119.00 | 3243.78 | 3310.79 |
E 6 | 2586.00 | 2767.11 | 2894.11 | 3019.78 | 3143.22 | 3206.10 |
E 5 | 2480.74 | 2656.42 | 2775.08 | 2900.74 | 3017.50 | 3077.85 |
E 4 | 2363.07 | 2540.85 | 2690.02 | 2782.88 | 2875.73 | 2930.10 |
E 3 | 2325.89 | 2517.08 | 2563.61 | 2669.96 | 2749.76 | 2822.87 |
E 2Ü | 2171.61 | 2393.99 | 2473.88 | 2580.40 | 2653.60 | 2760.98 |
E 2 | 2152.51 | 2346.00 | 2392.92 | 2459.87 | 2607.03 | 2760.98 |
E 1 | 1929.88 | 1962.63 | 2003.59 | 2041.77 | 2140.05 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.03.2020 – 31.07.2020
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2020&matrix=1
5 Forum/Gehaltsrechner/Links
Auf der Seite https://forum.oeffentlicher-dienst.info/ befindet sich ein aktuelles, gut besuchtes Forum, verschiedene Gehaltsrechner und eine gute Linksammlung. Dort können bereits gestellte Fragen durchstöbert oder neue Fragen gestellt werden. Auch eine Linksammlung ist dort erreichbar.
Gehaltsrechner TV-öD Bund 2020
Gehaltsrechner TV-öD Kommunen 2020
6 Quelle
Zielvereinbarungsgespräche an Schulen
Ob Mitarbeitergespräch, Zielvereinbarungsgespräch, Jahresgespräch, Entwicklungsgespräch – für das jährliche Vier-Augen-Gespräch, das in den meisten Unternehmen – und immer mehr auch in Schulen – stattfindet, gibt es unterschiedliche Namen. Ziel der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Unterredung ist es, den Status quo eines jeden Mitarbeiters/Mitarbeiterin herauszuarbeiten, dessen bzw. deren Entwicklung zu dokumentieren, eventuelle Missstände aufzudecken, die Arbeitsqualität zu sichern und Ziele zu vereinbaren. Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Mitarbeiterbindung.
Chance für Weichenstellungen
Auch wenn viele Angestellte einem Zielvereinbarungsgespräch durchaus mit Skepsis begegnen, so sollten sie sich die Möglichkeiten der Unterredung bewusst machen:
- Gerade jüngere Lehrkräfte erhalten in einem Mitarbeitergespräch wertvolles Feedback zu ihrer Arbeit und haben die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen.
- Ein Vier-Augen-Gespräch mit der Schulleitung ist ein idealer Rahmen, um eine mögliche Beförderung oder eine Gehaltserhöhung anzusprechen.
- Die Vorbereitung auf ein Mitarbeitergespräch ist für Angestellte eine gute Möglichkeit, im Vorfeld die eigene Position in der Schule zu reflektieren und persönliche Ziele herauszuarbeiten.
Mögliche Fragen der Schulleitung
Natürlich können Umfang und Atmosphäre – und damit auch die gestellten Fragen innerhalb eines Mitarbeitergesprächs von Schule zu Schule stark variieren. Umso sinnvoller ist es, sich vorab ein wenig auf ein anstehendes Gespräch vorzubereiten. Folgende Fragen sind klassische Bestandteile von Entwicklungsgesprächen:
- Welche Projekte/Aufgaben sind Ihnen im vergangenen Jahr besonders gut/weniger gut geglückt?
- An welche konkrete Situation denken Sie gerne zurück? Welche Situation bereitet Ihnen rückblickend Unbehagen?
- Haben Sie für sich selbst gesteckte Ziele erreicht?
- Woran erkennen Sie, dass Sie Ziele erreicht haben?
- Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?
- Wie sehen Sie Ihre Position innerhalb des Kollegiums?
- Wie sehen andere Ihre Position innerhalb des Kollegiums?
- Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer derzeitigen Position an unserer Schule?
- Was nehmen Sie als Ihre größten Belastungen wahr?
- Was müsste sich ändern, damit Sie mit Ihrer derzeitigen Position zufrieden(er) sind?
- Welche Herausforderungen sehen Sie, wenn Sie in die nähere Zukunft blicken?
- Welche Entwicklungen würden Sie in näherer Zukunft gerne anstreben?
- Wo sehen Sie sich in einem, in fünf und in zehn Jahren?
Weitere Informationen:
- Info-Seite „Mitarbeiter*innengespräche“ der GEW
- Leitfaden Mitarbeitergespräch inkl. Checklisten (pdf)
Entgelte der Lehrkräfte im Öffentlichen Dienst (Stand: Mai 2019)
1. Tarifverträge für Lehrer
Es gibt drei verschiedene Tarifverträge, die für angestellte Lehrer in Frage kommen:
- TV-L
- TV-H Hessen
- Spezialfall: kommunal beschäftigte Lehrer nach TVÖD
Hinweis: Seit der Tarifrunde 2019 entsprechen die Entgelttabellen des Tarifgebietes Ost denen des Tarifgebietes West.
2. Eingruppierung der Lehrkräfte
Das Entgelt nach den TV-L ergibt sich immer aus zwei verschiedenen Kategorien:
- der jeweiligen Entgeltgruppe und
- der Stufenzuordnung innerhalb dieser Entgeltgruppe.
Leistungsfremde Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder oder Lebensalter bleiben unberücksichtigt – lediglich Jahressonderzahlungen sind möglich.
2.1 Entgeltgruppen
Jede Lehrkraft wird in eine der sechs Entgeltgruppen eingruppiert. Die Zuordnung zu einer Entgeltgruppe richtet sich nach der individuellen Ausbildung, Qualifikation und Erfahrung. Generell gilt: Je höher die Ausbildung und Qualifikation und je umfassender die Erfahrung ist, desto höher ist die Eingruppierung. Eine grobe Orientierung für die Eingruppierung gibt folgende Tabelle:
Entgelt– gruppe | Bildungsabschluss | Mögliche Berufsgruppen |
E 1 – E 4 | An- und Ungelernte | Bote, Küchenhelfer, Helfer in der Justiz |
E 5 – E 8 | Mind. 2- oder 3-jährige Ausbildung | Alten- und Kinderpfleger, Ergotherapeuten, Logopäden |
E 9 – E 12 | Bachelor- oder FH- Abschluss | Lehrer an Grund-, Real- und Hauptschulen sowie Sek I und II als Quereinstieg |
E 13 – E 15 | Hochschulstudium, Master | Lehrer an Gymnasien und Förderschulen |
2.2 Stufenzuordnung
Die Entgeltgruppen sind in Stufen unterteilt. Grundsätzlich erfolgt die Zuordnung in Stufe 1, sofern keine beruflichen Vorerfahrungen vorliegen. Zeiten einer „einschlägigen Berufserfahrung“sind bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 und 3 TV-L). Dabei muss es sich um berufliche Erfahrungen in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit handeln. Sie liegen vor, wenn die frühere Tätigkeit im Wesentlichen unverändert fortgesetzt wird.
Darüber hinaus bietet der TV-L die Möglichkeit, im Rahmen des Ermessens „förderliche Zeiten“bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 4) bzw. eine Vorweggewährung von Stufen (§ 16 Abs. 5) vorzunehmen. Für alle neu einzustellenden Lehrkräfte wird durch Erlassregelungen der Ministerien die Anrechnung förderlicher Zeiten unterschiedlich ermöglicht.
Als förderliche Zeit wird jede nachgewiesene berufliche Vorerfahrung, die bei großzügiger Auslegung für den angestrebten Lehrerberuf dienlich ist, berücksichtigt. Maximal ist eine Zuordnung in Stufe 4 der jeweiligen Entgeltgruppe möglich, die bei einer berücksichtigungsfähigen Zeit von in der Regel sechs Jahren erreicht wird. Die Verweildauer in den sechs Entgeltgruppen richtet sich immer nach den Berufsjahren (und ist für Nicht-Erfüller, d.h. ohne 2. Staatsexamen, deutlich länger):
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
Einstiegsstufe | nach 1 Jahr in Stufe 1 | nach 2 Jahren in Stufe 2 | nach 3 Jahren in Stufe 3 | nach 4 Jahren in Stufe 4 | nach 5 Jahren in Stufe 5 |
ab Einst. | nach 1 Jahr | nach 3 Jahren | nach 6 Jahren | nach 10 Jahren |
3. Jahressonderzahlungen
Die Jahressonderzahlungen wurden in der Tarifrunde 2019 eingefroren. Es gelten somit im laufenden Tarifjahr die Sonderzahlungssätze aus 2018. Dies führt zu einer Verringerung der linearen Erhöhung um jeweils ca. 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte.
Die Jahressonderzahlung wird zusätzlich zum mtl. Entgelt gezahlt. Anspruch haben Tarifbeschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen (§ 20 TV-L). Die Jahressonderzahlung beträgt für Beschäftigte in den Entgeltgruppen
· E 9 bis E 11 80 v.H.
· E 12 bis E 13 50 v.H.
· E 14 bis E 15 35 v.H.
des mtl. Entgelts, das jeweils in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlt wird.
4. Entgelttabellen
4.1 Lehrer im Beschäftigtenverhältnis (allgemeiner TV-L)

Hinweis zum TV-L Berlin „Lehrer“:
Zum 01.12.2017 erfolgte die Angleichung des TV-L in Berlin zum allgemeinen TV-L. Die wöchentliche Arbeitszeit erhöhte sich um 24 Minuten auf 39:24 Stunden, was dem Durchschnitt der Bundesländer entspricht.
4.2 TV-H Hessen
Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Landes Hessen

4.3 TvöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst
Bereich Bund

4.4 TvöD Kommune/VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände)

5. Forum/Gehaltsrechner/Links
In dem aktuellen und gut besuchten Forum der Seite Öffentlicher-Dienst.info können bereits gestellte Fragen durchstöbert oder neue Fragen gestellt werden. Zudem befinden sich auf der Seite eine gute Linksammlung sowie ein Gehaltsrechner zum TV-L 2019.
11 Tipps für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen
Recruiting-Experte Dr. Jörg Köbke, Geschäftsführer der Personalberatung LehrCare: „Die Gehaltsverhandlung ist vielfach ein heikler Punkt, denn ist in der Stellenausschreibung die Angabe einer Gehaltsvorstellung erwünscht, müssen Bewerberinnen und Bewerber hierauf eingehen! Doch wer sich gut vorbereitet und die eigenen Standpunkte verinnerlicht hat, kann diese Verhandlung sachlich und ruhig angehen. Folgende Punkte gilt es zu beachten:
1. Vorab informieren: Vor der Gehaltsverhandlung mit dem TV-L (für Lehrkräfte) bzw. mit dem TV-ÖD (für Erzieherinnen und Erzieher) auseinandersetzen. Dies sind die Tarifverträge, an denen sich die meisten pädagogischen Einrichtungen orientieren. Vergütet der Arbeitgeber anhand anderer Tarifwerke, zum Beispiel nach speziellen Haustarifen oder kirchlichen Tarifen, sollten sich Kandidaten selbstverständlich mit diesen auseinandersetzen.
2. Argumente bereithalten: Wer ein höheres Gehalt aushandeln will, braucht schlüssige Argumente, die den eigenen „Wert“ belegen: relevante Zusatzqualifikationen, einschlägige Erfahrungen, hohe Flexibilität etc. Diese daher vor dem Gespräch bereits verinnerlichen und bei der Verhandlung in die Waagschale werfen.
3. Kein Alleingang: Das Thema Gehalt sollten Kandidaten im Gesprächsverlauf nicht von sich aus ansprechen, sondern warten, bis dies das Gegenüber tut – mitunter wohlmöglich auch erst im zweiten Gespräch.
4. Konkret werden: Bei der Angabe des Gehaltswunschs besser eine konkrete Zahl nennen, statt einer Marge. Konkrete Zahlen wirken entschlossener und eröffnen weniger Angriffsfläche für Verhandlungen „nach unten“.
5. Puffer einbauen: Auf die tatsächlich gewünschte Summe prinzipiell immer noch einen Puffer aufschlagen und gleichzeitig die gewünschte Mindestsumme immer im Hinterkopf behalten.
6. Gesamtpaket im Auge behalten: Bietet der Arbeitgeber geldwerte Vorteile, wie etwa Jobticket, Dienstwagen, Betreuungsplätze für eigene Kinder o.Ä. an? Wirken sich diese auf das Gehalt aus?
7. Gehaltsstaffelung erfragen: Wie gliedert sich ein ggf. schon im Raum stehendes Jahreseinkommen? Umfasst es 12 oder 13 Monatsgehälter?
8. Auf Wortwahl achten: Zu vermeiden sind Formulierungen wie „Ich brauche die Summe xyz“ oder „Ich hatte bisher…“
9. Gehaltsentwicklung erfragen: Wie gestaltet der Arbeitgeber die Gehaltsprogression? Ist diese Entwicklung beispielsweise unter- oder überdurchschnittlich gut, wirkt sich das unter Umständen auf die Bereitschaft zu Zugeständnissen aus.
10. Nachverhandlungen ansprechen: Sind in dem Arbeitsverhältnis Nachverhandlungen in puncto Gehalt vorgesehen, etwa nach erfolgreich absolvierter Probezeit? Wenn ja, diese genau erfragen und auch vertraglich festhalten.
11. Wenn nicht übers Gehalt gesprochen wird: In manchen Fällen unterbreiten Arbeitgeber Kandidaten ein Angebot, statt das Gehalt zu verhandeln. Ein solches Angebot sollten Bewerberinnen und Bewerber von einem Anwalt prüfen lassen und ggf. um ein Telefonat bitten, um Weiteres mit dem Arbeitgeber zu klären.
Entgelte der Lehrkräfte im Öffentlichen Dienst
1. Tarifverträge für Lehrer
Es gibt 4 verschiedene Tarifverträge, die für Lehrer in Frage kommen:
- TV-L „Lehrer“
- Ost
- West
- TV-L Berlin
- TV-H Hessen
- Spezialfall: kommunal beschäftigte Lehrer nach TVÖD
2. Eingruppierung der Lehrkräfte
Das Entgelt nach den TV-L ergibt sich immer aus zwei verschiedenen Kategorien:
- der jeweiligen Entgeltgruppe und
- der Stufenzuordnung innerhalb dieser Entgeltgruppe.
Leistungsfremde Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder oder Lebensalter bleiben unberücksichtigt – lediglich Jahressonderzahlungen sind möglich.
2.1 Entgeltgruppen
Beispiele für die Zuordnung zu den Entgeltgruppen
1. Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigung (1.+2. STX/„Erfüller“) |
|
Entgeltgruppe |
Befähigung für das Lehramt |
11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen |
13 | für Sonderpädagogik |
13+Z(ulage)/13*/13SR | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit
von Studienräten) |
13+Zulage | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
2. sog. „Nicht-Erfüller“ (nur 1. STX/Universitätsabschluss mit einer Regelstudienzeit von mind. 8 Semestern zu best. Unterrichtsfächern/Fachrichtungen; Seiten-/Quereinsteiger) |
|
11 | an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entspr. Jahrgangsstufen der Gesamtschulen |
13 (ohne Zulage) | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit
von Studienräten) |
13 (ohne Zulage) | an Berufskollegs, Berufsschulen u. ä. |
2.2 Stufenzuordnung
Die Entgeltgruppen sind in Stufen unterteilt. Grundsätzlich erfolgt die Zuordnung in Stufe 1, sofern keine beruflichen Vorerfahrungen vorliegen. Zeiten einer „einschlägigen Berufserfahrung“ sind bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 und 3 TV-L). Dabei muss es sich um berufliche Erfahrungen in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit handeln. Sie liegen vor, wenn die frühere Tätigkeit im Wesentlichen unverändert fortgesetzt wird.
Darüber hinaus bietet der TV-L die Möglichkeit, im Rahmen des Ermessens „förderliche Zeiten“ bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 4) bzw. eine Vorweggewährung von Stufen (§ 16 Abs. 5) vorzunehmen. Für alle neu einzustellenden Lehrkräfte wird durch Erlassregelungen der Ministerien die Anrechnung förderlicher Zeiten unterschiedlich ermöglicht.
Als förderliche Zeit wird jede nachgewiesene berufliche Vorerfahrung, die bei großzügiger Auslegung für den angestrebten Lehrerberuf dienlich ist, berücksichtigt. Maximal ist eine Zuordnung in Stufe 4 der jeweiligen Entgeltgruppe möglich, die bei einer berücksichtigungsfähigen Zeit von in der Regel sechs Jahren erreicht wird. Die Verweildauer in den sechs Entgeltgruppen richtet sich immer nach den Berufsjahren (und ist für Nicht-Erfüller, d.h. ohne 2. Staatsexamen, deutlich länger):
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
Einstiegsstufe | nach 1 Jahr in Stufe 1 | nach 2 Jahren in Stufe 2 | nach 3 Jahren in Stufe 3 | nach 4 Jahren in Stufe 4 | nach 5 Jahren in Stufe 5 |
ab Einstellung | nach 1 Jahr | nach 3 Jahren | nach 6 Jahren | nach 10 Jahren |
3. Jahressonderzahlungen
Zusätzlich zum mtl. Entgelt haben Tarifbeschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20 TV-L). Sie beträgt für Beschäftigte in den Entgeltgruppen
- E 9 bis E 11 80 v.H.
- E 12 bis E 13 50 v.H.
- E 14 bis E 15 35 v.H.
des mtl. Entgelts, das jeweils in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlt wird.
4. Entgelttabellen
4.1 Lehrer im Beschäftigtenverhältnis (allgemeiner TV-L)
a) Tarifgebiet West
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
E 15Ü | 5535.49 | 6144.20 | 6721.89 | 7100.79 | 7193.98 | |
E 15 | 4398.75 | 4877.05 | 5057.19 | 5696.99 | 6181.49 | 6274.21 |
E 14 | 3982.60 | 4417.39 | 4672.07 | 5057.19 | 5647.28 | 5731.99 |
E 13Ü | 4075.76 | 4293.17 | 5057.19 | 5647.28 | 5731.99 | |
E 13 | 3672.02 | 4075.76 | 4293.17 | 4715.55 | 5299.43 | 5378.92 |
E 12 | 3309.47 | 3653.37 | 4162.72 | 4609.96 | 5187.62 | 5265.44 |
E 11 | 3202.32 | 3522.94 | 3777.60 | 4162.72 | 4721.77 | 4792.59 |
E 10 | 3089.22 | 3400.58 | 3653.37 | 3908.04 | 4392.57 | 4458.46 |
E 9 | 2749.89 | 3029.67 | 3172.55 | 3560.20 | 3883.21 | 3941.46 |
E 9k | 2749.89 | 3029.67 | 3172.55 | 3560.20 | 3613.61 | |
E 8 | 2583.21 | 2845.15 | 2964.19 | 3077.31 | 3202.32 | 3279.70 |
E 7 | 2428.44 | 2672.50 | 2833.23 | 2952.29 | 3047.55 | 3130.87 |
E 6 | 2386.77 | 2624.88 | 2743.94 | 2863.01 | 2940.38 | 3023.72 |
E 5 | 2291.51 | 2517.73 | 2636.79 | 2749.89 | 2839.19 | 2898.72 |
E 4 | 2184.36 | 2404.64 | 2553.45 | 2636.79 | 2720.14 | 2773.70 |
E 3 | 2154.60 | 2368.91 | 2428.44 | 2523.68 | 2601.07 | 2666.55 |
E 2Ü | 2065.31 | 2267.71 | 2345.10 | 2440.36 | 2505.84 | 2559.39 |
E 2 | 1999.83 | 2196.27 | 2255.81 | 2315.33 | 2452.24 | 2595.13 |
E 1 | 1797.44 | 1827.18 | 1862.90 | 1898.63 | 1987.92 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.01.2018 – 30.09.2018
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2018&matrix=11
b) Tarifgebiet Ost
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
E 15Ü | 5535.49 | 6144.20 | 6721.89 | 7100.79 | 7193.98 | |
E 15 | 4398.75 | 4877.05 | 5057.19 | 5696.99 | 6181.49 | 6274.21 |
E 14 | 3982.60 | 4417.39 | 4672.07 | 5057.19 | 5647.28 | 5731.99 |
E 13Ü | 4075.76 | 4293.17 | 5057.19 | 5647.28 | 5731.99 | |
E 13 | 3672.02 | 4075.76 | 4293.17 | 4715.55 | 5299.43 | 5378.92 |
E 12 | 3309.47 | 3653.37 | 4162.72 | 4609.96 | 5187.62 | 5265.44 |
E 11 | 3202.32 | 3522.94 | 3777.60 | 4162.72 | 4721.77 | 4792.59 |
E 10 | 3089.22 | 3400.58 | 3653.37 | 3908.04 | 4392.57 | 4458.46 |
E 9 | 2749.89 | 3029.67 | 3172.55 | 3560.20 | 3883.21 | 3941.46 |
E 9k | 2749.89 | 3029.67 | 3172.55 | 3560.20 | 3613.61 | |
E 8 | 2583.21 | 2845.15 | 2964.19 | 3077.31 | 3202.32 | 3279.70 |
E 7 | 2428.44 | 2672.50 | 2833.23 | 2952.29 | 3047.55 | 3130.87 |
E 6 | 2386.77 | 2624.88 | 2743.94 | 2863.01 | 2940.38 | 3023.72 |
E 5 | 2291.51 | 2517.73 | 2636.79 | 2749.89 | 2839.19 | 2898.72 |
E 4 | 2184.36 | 2404.64 | 2553.45 | 2636.79 | 2720.14 | 2773.70 |
E 3 | 2154.60 | 2368.91 | 2428.44 | 2523.68 | 2601.07 | 2666.55 |
E 2Ü | 2065.31 | 2267.71 | 2345.10 | 2440.36 | 2505.84 | 2559.39 |
E 2 | 1999.83 | 2196.27 | 2255.81 | 2315.33 | 2452.24 | 2595.13 |
E 1 | 1797.44 | 1827.18 | 1862.90 | 1898.63 | 1987.92 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.01.2018 – 30.09.2018
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/ost?id=tv-l-ost-2018&matrix=1
4.2 TV-L Berlin „Lehrer“
Zum 01.01.2017 sind die Kürzungsbeträge für tarifbeschäftigte Lehrkräfte entfallen. Es gelten nun die Entgelttabellen TV-L im allgemeinen Teil.
Angleichung zum TV-L (allgemein) zum 01.12.2017
Zum 01.12.2017 wurde die Angleichung der Anwendung des TV-L in Berlin zum allgemeinen TV-L abgeschlossen. Die wöchentliche Arbeitszeit erhöht sich um 24 Minuten auf 39:24 Stunden, was dem Durchschnitt der Bundesländer entspricht.
4.3 TV-H „Lehrer“ Hessen
Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Landes Hessen
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
E 1 | 1790.72 | 1820.61 | 1856.48 | 1892.37 | 1982.05 | |
E 2 | 1993.99 | 2191.31 | 2251.11 | 2310.90 | 2448.42 | 2591.91 |
E 2Ü | 2059.78 | 2263.06 | 2340.79 | 2436.47 | 2502.24 | 2556.04 |
E 3 | 2149.46 | 2364.71 | 2424.51 | 2520.17 | 2597.89 | 2663.68 |
E 4 | 2179.35 | 2400.59 | 2550.07 | 2633.79 | 2717.48 | 2771.29 |
E 5 | 2286.98 | 2514.19 | 2633.79 | 2747.37 | 2837.06 | 2896.84 |
E 6 | 2382.64 | 2621.82 | 2741.40 | 2860.98 | 2938.72 | 3022.41 |
E 7 | 2424.51 | 2669.65 | 2831.08 | 2950.67 | 3046.34 | 3130.03 |
E 8 | 2579.96 | 2843.05 | 2962.61 | 3076.23 | 3201.79 | 3279.53 |
E 9 | 2747.37 | 3028.39 | 3171.90 | 3566.56 | 3884.94 | 3943.21 |
E 10 | 3076.74 | 3407.36 | 3658.38 | 3909.44 | 4396.55 | 4462.50 |
E 11 | 3193.08 | 3529.81 | 3780.85 | 4165.46 | 4727.53 | 4798.44 |
E 12 | 3303.28 | 3658.38 | 4165.46 | 4615.11 | 5195.91 | 5273.85 |
E 13 | 3676.76 | 4078.06 | 4296.62 | 4721.28 | 5308.32 | 5387.94 |
E 13Ü | 4078.06 | 4296.62 | 4677.57 | 5658.05 | 5742.92 | |
E 14 | 3984.37 | 4421.53 | 4677.57 | 5064.76 | 5658.05 | 5742.92 |
E 15 | 4402.79 | 4883.67 | 5064.76 | 5708.00 | 6195.14 | 6288.07 |
E 15Ü | 5545.65 | 6157.64 | 6738.44 | 7119.40 | 7213.08 | |
E 9k | 3620.06 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.02.2018 – 30.09.2018
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-h?id=tv-h-2017&matrix=1
5. TvöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst
5.1. Bereich Bund 2017a (Bereich Bund)
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
E 15 | 4380.63 | 4860.31 | 5038.90 | 5676.72 | 6161.47 | 6480.39 |
E 14 | 3967.32 | 4401.04 | 4656.17 | 5038.90 | 5625.72 | 5944.61 |
E 13 | 3657.34 | 4056.62 | 4273.50 | 4694.43 | 5281.25 | 5523.65 |
E 12 | 3279.57 | 3635.65 | 4145.91 | 4592.40 | 5166.46 | 5421.59 |
E 11 | 3168.10 | 3508.11 | 3763.23 | 4145.91 | 4700.83 | 4955.97 |
E 10 | 3056.61 | 3380.51 | 3635.65 | 3890.80 | 4375.54 | 4490.35 |
E 9b | 2711.10 | 2994.70 | 3143.33 | 3546.35 | 3865.28 | 4120.39 |
E 9a | 2711.10 | 2994.70 | 3044.26 | 3143.33 | 3546.35 | 3623.14 |
E 8 | 2543.89 | 2808.91 | 2932.80 | 3044.26 | 3168.10 | 3246.12 |
E 7 | 2387.86 | 2635.53 | 2796.54 | 2920.41 | 3013.29 | 3099.99 |
E 6 | 2343.24 | 2586.00 | 2709.84 | 2827.51 | 2908.02 | 2988.53 |
E 5 | 2249.11 | 2480.74 | 2598.39 | 2716.05 | 2802.74 | 2864.67 |
E 4 | 2142.59 | 2363.07 | 2511.69 | 2598.39 | 2685.09 | 2735.85 |
E 3 | 2109.19 | 2325.89 | 2387.86 | 2486.92 | 2561.25 | 2629.35 |
E 2 | 1953.10 | 2152.51 | 2214.44 | 2276.39 | 2412.58 | 2555.04 |
E 1 | 1751.25 | 1780.97 | 1818.14 | 1852.79 | 1941.97 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.07.2017 – 28.02.2018
6. TvöD Kommune/VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände)
Bereich Kommunen 2017a
€ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
E 15Ü | 5587.43 | 6193.36 | 6767.42 | 7150.14 | 7239.42 | |
E 15 | 4380.63 | 4860.31 | 5038.90 | 5676.72 | 6161.47 | 6480.39 |
E 14 | 3967.32 | 4401.04 | 4656.17 | 5038.90 | 5625.72 | 5944.61 |
E 13 | 3657.34 | 4056.62 | 4273.50 | 4694.43 | 5281.25 | 5523.65 |
E 12 | 3279.57 | 3635.65 | 4145.91 | 4592.40 | 5166.46 | 5421.59 |
E 11 | 3168.10 | 3508.11 | 3763.23 | 4145.91 | 4700.83 | 4955.97 |
E 10 | 3056.61 | 3380.51 | 3635.65 | 3890.80 | 4375.54 | 4490.35 |
E 9c | 2965.63 | 3219.42 | 3523.40 | 3750.73 | 4091.71 | 4239.46 |
E 9b | 2711.10 | 2994.70 | 3143.33 | 3546.35 | 3865.28 | 4120.39 |
E 9a | 2711.10 | 2964.89 | 3143.33 | 3546.35 | 3636.31 | 3865.28 |
E 8 | 2543.89 | 2808.91 | 2932.80 | 3044.26 | 3168.10 | 3246.12 |
E 7 | 2387.86 | 2635.53 | 2796.54 | 2920.41 | 3013.29 | 3099.99 |
E 6 | 2343.24 | 2586.00 | 2709.84 | 2827.51 | 2908.02 | 2988.53 |
E 5 | 2249.11 | 2480.74 | 2598.39 | 2716.05 | 2802.74 | 2864.67 |
E 4 | 2142.59 | 2363.07 | 2511.69 | 2598.39 | 2685.09 | 2735.85 |
E 3 | 2109.19 | 2325.89 | 2387.86 | 2486.92 | 2561.25 | 2629.35 |
E 2Ü | 2019.98 | 2226.84 | 2301.15 | 2400.23 | 2468.33 | 2519.14 |
E 2 | 1953.10 | 2152.51 | 2214.44 | 2276.39 | 2412.58 | 2555.04 |
E 1 | 1751.25 | 1780.97 | 1818.14 | 1852.79 | 1941.97 |
Gültigkeit der Tabelle: 01.07.2017 – 28.02.2018
Vergleichsübersicht nach Bundesländern
Gehalt GrundschullehrerA12 |
GrundschullehrerBerufsstartE1 – E5 |
Grundschullehrer20 BerufsjahreE8 / E9 |
||||
Baden-Württemberg | 3.465 | 4.184 | ||||
Bayern | 3.365 | 4.169 | ||||
Berlin* | 4.544 | 4.544 | ||||
Brandenburg | 3.322 | 3.997 | ||||
Bremen | 3.327 | 4.006 | ||||
Hamburg | 3.478 | 4.378 | ||||
Hessen | 3.123 | 4.188 | ||||
Mecklenburg-Vorpommern | 3.145 | 4.298 | ||||
Niedersachsen | 3.183 | 4.042 | ||||
Nordrhein-Westfalen | 3.459 | 4.156 | ||||
Rheinland-Pfalz | 3.117 | 3.950 | ||||
Saarland | 3.156 | 3.981 | ||||
Sachsen* | 3.442 | 4.613 | ||||
Sachsen-Anhalt | 3.204 | 4.379 | ||||
Schleswig-Holstein | 3.335 | 4.018 | ||||
Thüringen | 3.225 | 4.086 |
Bruttogrundgehalt bei einer Vollzeitstelle, angegeben in Euro
Quelle: Besoldungs- und Entgelttabellen der Länder, Mai 2017, Tabelle: academics.de
* Da Berlin und Sachsen keine Verbeamtung durchführen, wurden hier die Angestelltengehälter übernommen.
Gehalt GymnasiallehrerA13 |
GymnasiallehrerBerufsstart |
Gymnasiallehrer20 Berufsjahre |
||||
Baden-Württemberg | 4.064 | 4.661 | ||||
Bayern | 3.945 | 4.640 | ||||
Berlin* | 5.000 | 5.000 | ||||
Brandenburg | 3.716 | 4.445 | ||||
Bremen | 3.892 | 4.456 | ||||
Hamburg | 3.890 | 4.857 | ||||
Hessen | 3.648 | 4.661 | ||||
Mecklenburg-Vorpommern | 3.528 | 4.776 | ||||
Niedersachsen | 3.577 | 4.505 | ||||
Nordrhein-Westfalen | 4.038 | 4.623 | ||||
Rheinland-Pfalz | 3.497 | 4.402 | ||||
Saarland | 3.700 | 4.427 | ||||
Sachsen* | 3.982 | 5.178 | ||||
Sachsen-Anhalt | 3.768 | 4.867 | ||||
Schleswig-Holstein | 3.731 | 4.476 | ||||
Thüringen | 3.794 | 4.551 |
Bruttogrundgehalt bei einer Vollzeitstelle, angegeben in Euro
Quelle: Besoldungs- und Entgelttabellen der Länder, Mai 2017, Tabelle: academics.de
7. Forum, Gehaltsrechner, Links
Auf der Info-Seite des Öffentlichen Dienstes befindet sich ein aktuelles, gut besuchtes Forum, verschiedene Gehaltsrechner und eine gute Linksammlung. Im Forum können bereits gestellte Fragen durchstöbert oder neue Fragen gestellt werden. Zudem gibt es verschiedene Gehaltsrechner.
Quelle: http://oeffentlicher-dienst.info
Gehaltsvorstellungen und Gehaltsrechner
Auch wenn Gehälter von Lehrkräften an Schulen in Freier Trägerschaft nur bedingt verhandelbar sind, ist es unabdingbar, sich vor einer Gehaltsverhandlung mit dem eigenen „Marktwert“ auseinanderzusetzen. Für Berufe in der freien Wirtschaft gibt es hierfür zahlreiche Online-Rechner. Einige von ihnen spucken auch für den Lehrerberuf hilfreiche Informationen aus, die zumindest die eigene Position in der Gehaltsverhandlung stärken können.
Portale und Online-Rechner
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hält die umfangreiche Seite „Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern“ bereit. Hier erfahren Lehrkräfte alles über tarifgebundene Vergütung, Kriterien zur Eingruppierung sowie Unterschiede zur Besoldung bei verbeamteten Lehrkräften. Für die Vorbereitung auf Gehaltsgespräche eine unverzichtbare Anlaufstelle.
In Sachen Gehaltseinschätzung ist der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit sehr hilfreich, denn er stellt zu zahlreichen Berufen Statistiken zur Verfügung. Auch differenziert er beim Berufsbild „Lehrer/in“ sehr genau, unter anderem in „Fachlehrer/in Waldorfschule“. Des Weiteren sind regionale Unterschiede, Unterschiede nach Geschlecht sowie in punkto Alter bzw. Berufserfahrung ablesbar. Sehr gut geeignet zur Vorbereitung auf Gehaltsverhandlungen.
Die kostenlose und anonyme Gehaltsrechner-Plattform www.gehalt.de ist sowohl mit einer Datenbank zu Gehältern, als auch einem individuell ausfüllbaren Fragebogen, der eine Gehalts-Empfehlung liefert, ausgestattet. Beim Beruf „Lehrerin/Lehrer“ ist nicht explizit die Rede von Gehältern an Privatschulen – und auch die Tatsache, dass ein Großteil der Lehrkräfte verbeamtet wird und damit einer eigenen Besoldung unterliegt, bleibt unerwähnt. Als Vergleichsinstrument und Ausgangspunkt für weitere Recherchen ist das Portal jedoch gut geeignet.
Auf der Seite www.gehaltsvergleich.com wird eine Unterscheidung zwischen „Lehrer/in Privatschule“ und „Lehrer/in allgemeinbildende Schulen“ getroffen. Dies kann sogar noch weiter differenziert werden in „Gymnasiallehrer“, „Realschullehrer“ etc. Allerdings liefert die Auswahl beispielsweise des Begriffs „Gymnasiallehrer“ mitunter recht fachfremde Treffer. Gut geeignet ist die Seite für Vergleiche mit Berufen anderer Branchen bzw. für eine regionale Einschätzung.
Quelle: Dr. Bernd Slaghuis, Karriere- und Business-Coach