Aufräumen mit Mythen über Privatschulen

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in Deutschland Privatschulen besuchen, wächst seit einigen Jahren stetig. Der Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP) geht von einer Zunahme der Schülerzahlen von 17 % in den letzten zehn Jahren aus. Zudem zeigt die Statistik: In den letzten 20 Jahren ist in Deutschland die Zahl der allgemeinbildenden privaten Schulen um rund 76 % gestiegen. Doch diese Entwicklung wird teils sehr kontrovers diskutiert. Gleichwohl ranken sich um das Thema „Privatschulen“ zahlreiche Mythen. Hier die sieben häufigsten Vorbehalte – und entsprechenden Fakten.

 

Mythos 1: Den Besuch von Privatschulen können sich nur Kinder aus einkommensstarken Familien leisten.

Privatschulen sind nicht automatisch Elite-Einrichtungen oder -Internate. Zwar finanzieren sich Schulen in Freier Trägerschaft zu einem erheblichen Teil auch über das Schulgeld, jedoch sind die monatlichen Elternbeiträge oft einkommensabhängig. Zudem gibt es Schüler-BaFöG, Stipendien oder auch Fördervereine, die einkommensschwächere Familien finanziell unterstützen können. In sehr vielen Privatschulen betragen die monatlichen Schulgebühren zwischen 120 und 200 Euro – für den Ganztagsbetrieb.

 

Mythos 2: Privatschulen spalten das Bildungssystem und führen zu einer Zwei-Klassen-Beschulung.

Wie der Bildungsbericht 2016 (S. 3) belegt, gibt es derzeit keine signifikanten Unterschiede zwischen den Bildungserfolgen an staatlichen und an Privatschulen. Dass Privatschulen hierzulande oft noch das Attribut „elitär“ oder „Schule für Kinder von Besserverdienenden“ anhaftet, ist ein Fakt. An der Zahl der Neugründungen von Privatschulen lässt sich jedoch ablesen, dass Schulen in Freier Trägerschaft einen immer selbstverständlicheren Platz in der deutschen Schullandschaft einnehmen. Ein Prestige-Gefälle zwischen freien und staatlichen Schulen wird daher in Zukunft immer mehr aufgeweicht werden.

 

Mythos 3: Die wachsende Beliebtheit von Privatschulen ist ein rein deutsches Phänomen.

Nein, Deutschland hinkt im europäischen Vergleich nahezu hinterher. In Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Spanien oder Dänemark besuchen deutlich mehr Schüler allgemeinbildende Schulen in freier Trägerschaft.

 

Mythos 4: Privatschulen können ohne Bindung an staatliche Vorgaben agieren.

Genau wie alle staatlichen Schulen unterliegen auch private Schulen staatlicher Aufsicht. So wird an ihnen nach den Rahmenlehrplänen der jeweiligen Bundesländer unterrichtet und die Abschlüsse, die insbesondere an den sogenannten Ersatzschulen erworben werden, sind dieselben, die Schülerinnen und Schüler an staatlichen Schulen ablegen. Unter Ersatzschulen versteht man diejenigen Privatschulen, die nach ihrem Gesamtzweck auf dieselben Schulabschlüsse hinführen wie die entsprechenden staatlichen.

 

Mythos 5: Schulen in freier Trägerschaft sind der letzte Ausweg für leistungsschwache Schüler.

Zwar gibt es an vielen Privatschulen bessere Lernbedingungen (kleinere Klassen, individuelle Förderung etc.), jedoch garantiert allein der Besuch einer Privatschule keine besseren Leistungen oder das unbedingte Erreichen des angestrebten Bildungsabschlusses. Auch diejenigen Privatschulen, die auf Notengebung verzichten und an denen ein „Sitzenbleiben“ nicht vorgesehen ist, verschenken keine Leistungen. Denn die zu erreichenden Schulabschlüsse unterliegen an Privatschulen den gleichen Kriterien wie an staatlichen Schulen (s.o.).

 

Mythos 6: Privatschulen bereiten Kinder und Jugendliche nicht genügend auf die harten Anforderungen im späteren Arbeitsleben vor.

Doch, denn gerade die individuelle Förderung, die ein Merkmal von Privatschulen ist, trägt dazu bei, dass Jugendliche schon in der Schule ihre Talente entdecken und fördern können und zum Zeitpunkt des Schulabschlusses oft viel eher wissen, wo ihre Stärken liegen. Zudem ist die Stärkung der Persönlichkeit ein großes Anliegen von Privatschulen – und gleichzeitig eine der besten Vorbereitungen, um späteren (beruflichen) Herausforderungen souverän begegnen zu können.

 

Mythos 7: Unterricht ohne Notengebung, wie kann das funktionieren?

Das Thema Notengebung handhaben Privatschulen unterschiedlich. Während Waldorfschulen und zahlreiche Montessori-Schulen in der Unter- und Mittelstufe statt Noten ausführliche individuelle Beurteilungen verfassen, kommen Privatschulen mit stark reformpädagogischem bzw. alternativem Ansatz tatsächlich ganz ohne Noten aus. Der Vorteil: Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Eltern bekommen durch eine ausformulierte Einschätzung einen besseren Eindruck von der tatsächlichen Lernentwicklung. Nachteil: Leistungen lassen sich schlechter vergleichen.

 

Doch was heißt das für Sie?

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