Von Deutschland in die Welt: Lehrkräfte an deutschen Schulen im Ausland
Von Kapstadt bis Caracas, von Tokio bis Toronto: Rund 1.300 deutsche Lehrerinnen und Lehrer sind weltweit an den insgesamt 141 deutschen Auslandsschulen beschäftigt – und zwar in insgesamt 72 Ländern, auf allen fünf Kontinenten. Dort unterrichten sie zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen Gastländer 79.500 Schülerinnen und Schüler, von denen rund 20.000 deutscher Herkunft sind.
Ein Großteil der Schulen ist in privater Trägerschaft und bietet somit engagierten, interkulturell interessierten Lehrkräften die Möglichkeit, für einen begrenzten Zeitraum wertvolle Erfahrungen zu sammeln – und zwar persönlicher, als auch fachlicher Art. Auch LehrCare veröffentlicht regelmäßig Stellenangebote deutscher Schulen im Ausland.
Je nach Qualifikation, Berufserfahrung und persönlicher Flexibilität gibt es für Lehrkräfte vier verschiedene Lehrmöglichkeiten an deutschen Schulen im Ausland.
Große persönliche und fachliche Bereicherung
Wer mit dem Gedanken spielt, als Lehrkraft an einer deutschen Schule im Ausland zu unterrichten, sieht sich zunächst mit unzähligen Fragen konfrontiert, gefolgt von Unsicherheiten und organisatorischem Aufwand. Für eine erste Annäherung an das Thema Auslandsschuldienst lohnt ein Blick auf die entsprechenden Seiten der GEW. Neben Tipps zur Organisation nennen diese auch die wichtigsten Motive eines Auslandsaufenthaltes – und betonen den enormen Wert der persönlichen und fachlichen Erfahrungen, die Lehrkräfte aus einem Auslandsaufenthalt ziehen können. Neben Sprachkenntnissen, interkultureller Kompetenz und neuen Zugängen zu pädagogischen Themen gehören hierzu vor allem auch persönliche Erfahrungswerte, wie etwa die Erweiterung des eigenen Horizonts, neue Motivation für den Beruf oder die Stärkung des Selbstvertrauens.
Eine weitere Anlaufstelle für einen geplanten schulischen Auslandseinsatz ist die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), eine Abteilung des Bundesverwaltungsamts Köln. Sie ist der administrative Knotenpunkt für die personelle und finanzielle Betreuung deutscher Auslandsschulen sowie für die Vermittlung von Bewerbern an ausländische Schulen. Gleichzeitig überwacht sie die pädagogische und fachliche Qualität der ausländischen Schulen, bündelt Qualifizierungsmaßnahmen und steht in engem Kontakt mit den Ministerien der Bundesländer, aber auch mit dem Auswärtigen Amt.
Eine sehr hilfreiche Adresse ist schließlich auch der Verband Deutscher Lehrer im Ausland (VDLIA). Er verfügt über umfangreiche Informationen zum Auslandsaufenthalt sowie zu rechtlichen und organisatorischen Fragen. Zudem unterhält er mehrere Regionalgruppen, in denen Mitglieder Unterstützung erfahren und sich austauschen können.
Welchen Status haben deutsche Auslandsschulen?
Deutschen Schülerinnen und Schülern – beispielsweise Kindern im Ausland tätiger Experten – den deutschsprachigen Schulbesuch zu ermöglichen, ist sicher einer der Hauptaspekte deutscher Schulen im Ausland. Doch eine Auslandsschule ist weit mehr als nur eine internationale „Außenstelle“, denn jede Schule im Ausland repräsentiert gleichzeitig Deutschland und die deutsche Sprache und ermöglicht intensive Begegnungen sowie nachhaltigen Austausch mit dem Gastland. Damit verwirklicht das Auslandsschulwesen entscheidende Ziele der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
Gute Prognosen für den Auslandsschuldienst
Über den Tellerrand schauen, sich neuen Erfahrungen öffnen und global denken sind zentrale Kompetenzen heranwachsender Generationen und in einer zunehmend vernetzten Welt von entscheidender Bedeutung. Die Interessen der Auslandsschulen gegenüber der Bundesregierung sowie anderen Stellen zu vertreten und den Austausch der deutschen Schulen auch untereinander zu ermöglichen, sind daher zentrale Aufgaben des Weltverbands deutscher Auslandsschulen (WDA).
Auch die Politik hat die Bedeutung von deutschen Auslandsschulen erkannt und Anfang 2014 das lang diskutierte Auslandsschulgesetz (ASchulG) verabschiedet. Es ist ein wichtiger Baustein für die Förderung deutscher Schulen im Ausland.
(Gastbeitrag von Christine Peter)
[…] im Ausland zu unterrichten ist für viele Lehrkräfte eine wertvolle und unersetzliche Bereicherung persönlicher als auch fachlicher Art. Die Chancen auf eine Stelle im Ausland hängen stark von persönlichen Faktoren der Bewerber ab. […]
Liebe Kollegen,
meine Frau (54) und ich (60) sind beide im Schuldienst (derzeit beide in Teilzeit), sie ist Förderlehrerin für körperlich und geistig behinderte Schüler, ich bin Gymnasiallehrer (Physik, Englisch), z.Z. an einer deutschen Gesamtschule tätig.
Wir planen seit geraumer Zeit für längere Zeit ins Ausland zu gehen oder gar auszuwandern, um in dem erwählten Land als Lehrer (in Vollzeit oder Teilzeit) tätig zu sein.
Ganz besonders interessieren uns die beiden Länder Kanada und Uruguay.
Wenn jemand besonders in Bezug auf diese beiden Länder Jobangebote kennt, wären wir sehr interessiert an einem Austausch.
Herzliche Grüße,
Albert
Sehr geehrter Herr Schultheis,
vielen Dank für Ihre Anfrage und die Schilderung Ihres Vorhabens. Um über die von LehrCare angebotenen aktuellen Auslandsstellen auf dem Laufenden zu bleiben, empfehle ich Ihnen, den LehrCare-Newsletter zu abonnieren (unter https://www.lehrcare.de/register.php oder per kurzer Nachricht an info@lehrcare.de). Er erscheint einmal monatlich und enthält aktuelle Ausschreibungen sowohl für Deutschland, als auch fürs Ausland. Darüber hinaus ist es sicher ratsam, die in unserem Magazin-Artikel erwähnten und verlinkten Anlaufstellen zu konsultieren.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Geschäftsführer Herr Dr. Köbke jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen ihn telefonisch unter 030/23 63 77 63
Wir wünschen Ihnen für Ihre Auslandspläne viel Erfolg!
[…] im Ausland zu unterrichten ist für viele Lehrkräfte eine wertvolle und unersetzliche Bereicherung persönlicher als auch fachlicher Art. Die Chancen auf eine Stelle im Ausland hängen stark von persönlichen Faktoren der Bewerber ab. […]
Eine erstaunte Nummer, dass so viele deutsche Lehrerinnen und Lehrer in Welt Studenten unterrichten.
Das Zeit nur eines, das man von anderen Lander erkannt hat, was wir für ein gutes Bildungssystem haben.
Das ist sicher richtig 🙂