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ChatGPT: Texte aus der Maschine – was heißt das für die Schule?
Einen Aufsatz über Fotosynthese verfassen, Reime dichten oder Bewerbungen schreiben – alles kein Problem für ChatGPT. Seit einigen Wochen macht der Chatbot in den Medien von sich reden und überrascht durch weit intelligenteren Text-Output als erwartet. Müssen Lehrkräfte nun Facharbeiten oder Hausaufgaben aus der Maschine fürchten? Lässt sich der maschinell erzeugte Text erkennen? Und mit welchen Entwicklungen werden wir in Zukunft noch rechnen (müssen)? Ein Überblick.
Die Rechtslage ist kompliziert: Aktuell (Februar 2023) ist ChatGPT kostenlos für jeden und jede nutzbar. Zwar weisen die per Chatbot erstellten Texte mitunter noch kleine Schönheitsfehler auf, überzeugen aber im Großen und Ganzen durch korrekt dargestellte Fakten in leidlich geschliffener Sprache. Insbesondere für Schulen eröffnet sich dadurch eine gewaltige rechtliche Grauzone. Das Problem: Per Google-Suche oder mithilfe von Plagiats-Tools lässt sich in fertigem Text der Gebrauch von ChatGPT nicht nachweisen. Das zieht die Frage nach sich, wie schriftliche Leistungen bewertet werden können und sollen.
An technischen Lösungen, die per ChatGPT erstellte Texte identifizieren können, wird derzeit noch getüftelt. Zudem hat der Bundestag nun eine Studie in Auftrag gegeben, die die Auswirkungen von Programmen wie ChatGPT auf das Schul- und Bildungssystem untersuchen soll.
Alles hat zwei Seiten
Doch die Entwicklung des Text-Chatbots bringt nicht nur Negatives mit sich. So werden bereits Stimmen laut, die die Entwicklung preisen, da sie zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen könnte – etwa, bei Schüler*innen mit geringen Deutschkenntnissen. Möglicherweise könnte das Programm in mittelfristiger Zukunft gar Lehrkräfte entlasten.
Auch in puncto Stellensuche ist der Einsatz von ChatGPT oder ähnlichen Programmen längst ein Thema. Denn nicht jede*r hochqualifizierte*r Bewerber*in muss auch über ein hohes Maß an schriftlicher Ausdrucksfähigkeit verfügen. Eine unterstützend per ChatGPT erstellte Bewerbung könnte in diesem Fall helfen, die Hürde der Textproduktion in der Bewerbung zu nehmen, um eine Chance zu erhalten, sich mit den eigentlichen Stärken optimal präsentieren zu können.
Die Stimme: eines der wichtigsten Arbeitswerkzeuge in Lehrberufen
Eine der größten täglichen Belastungen für Lehrkräfte ist der hohe Lärmpegel im Klassenraum. Denn je mehr Lärm vorherrscht, desto mehr Kraft ist nötig, diesen mithilfe der Stimme zu regulieren bzw. einzudämmen. Dies geht zulasten der eigenen Ressourcen und schließlich der eigenen Gesundheit.
Ein Weg, die Stimme schonend einzusetzen, ist die Anwendung der richtigen Sprechtechnik. Dies beinhaltet unter anderem das Vermeiden von Atemfehlleistungen, zu hoher oder geringer Sprechspannung, Rückverlagerungen oder Nuscheln. Viele Lehrkräfte sprechen zudem zu laut oder zu hoch oder versuchen, die Schülerinnen zu übertönen, wenn der Lärmpegel steigt. Lehrkräfte, die an sich selbst stimmliche Schwächen bemerken, können sich beispielsweise von Stimmtherapeutinnen/-coaches oder professionellen Gesangstherapeut*innen trainieren lassen. Einen Überblick gibt die Suchfunktion auf den Seiten des Deutschen Bundesverbands für Logopädie e.V.
Die eigene Stimme evaluieren
Eine Methode, die Leistungsfähigkeit der eigenen Stimme einzuschätzen, ist die Ermittlung des sogenannten Voice Handicap Index (VHI). Dieser evaluiert auf einer vierstufigen Skala den Schweregrad einer potenziellen Stimmstörung und das Handicap des/der Betroffenen. Ermittelt wird der VHI per Fragebogen. Jedoch ist es unbedingt ratsam, ernsthafte stimmliche Probleme medizinisch abklären zu lassen, etwa von Hals-Nasen-Ohren-Ärztinnen oder Stimmärztinnen (Phoniater*innen).
Tipps zum schonenden Umgang mit der Stimme
- Lärm im Klassenraum nicht zwangsläufig mit stimmlicher Kraft begegnen, sondern nonverbale Signale zum „Runterkühlen“ einführen. Beruhigende, möglichst vorab als verbindlich eingeführte Gesten können hier helfen, mitunter auch längeres Schweigen vonseiten der Lehrkraft. Oder diese stellt sich demonstrativ in die Nähe im Unterricht besonders lauter Schüler*innen, die dann in der Regel schnell merken, was Sache ist.
- Bei der Unterrichtsplanung auch Ruhephasen einkalkulieren, in denen die Stimme Zeit zum Regenerieren hat.
- Vor Beginn eines Unterrichtstages (beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit) „einsprechen“. Das lässt die Stimme warmlaufen und vermeidet den stimmlichen „Kaltstart“.
- Aneignen von gezielten Atem- und Sprechtechniken, ggf. mit professioneller Hilfe von Sprachtherapeut*innen.
- Die Stimmlage generell nicht zu hoch ansetzen.
- Deutlich und klar artikuliert sprechen. Schnelles, undeutliches Sprechen führt zu erhöhter Stimmbelastung.
- Den Klassenraum regelmäßig lüften.
- Regelmäßig und ausreichend trinken. Doch Vorsicht: Kaffee und Schwarzer Tee trocknen aus, Milch kann verschleimen.
- Nach Möglichkeit die Umgebungsgeräusche auf ein Minimum reduzieren.
Feedback einholen als Lehrkraft
Nicht nur junge Lehrkräfte, auch erfahrene Lehrerinnen und Lehrer sind dankbar für Feedback seitens der Schülerinnen – erst recht, wenn sich zum Präsenzunterricht auch immer mehr Online-Einheiten gesellen. Wie wertvoll Schülerinnen-Feedback ist und welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, zeigt ein Artikel im Deutschen Schulportal. Er gibt auch Hinweise für die Durchführung.
- Einen beispielhaften Fragebogen gibt es auf den Seiten des Bildungsservers Berlin-Brandenburg.
- Sehr umfangreich ist weiterhin der online einsehbare „Fragebogen Schüler-Lehrer-Feedback“ . Er entstammt dem Buch: Bangert, Carsten: Was gute Lehrerinnen und Lehrer ausmacht, 2020, Beltz Verlag, Weinheim und Basel
- Darüber hinaus ist es möglich – und mitunter auch wichtig – die Feedbackrunde nicht anonym, sondern als Gespräch anzulegen. Denn auch die Reflexion und das Formulieren der Gedanken an sich ist eine Leistung mit gewissem Lehrwert. Dabei können verschiedene Feedback-Methoden eingesetzt werden.
Kommerzielle Angebote
Auch komplett online sind Feedbackrunden möglich. Die entsprechenden kommerziellen Tools oder Apps sind zwar meist kostenpflichtig, dafür jedoch oft umfangreicher in ihren Funktionalitäten. Hier eine Auswahl.
Die App FeedbackSchule beispielsweise ermöglicht nicht nur klassenweite, sondern auch schulweite Feedbackrunden – und zwar auf Basis von zahlreichen unterschiedlichen Fragenbögen mit jeweils eigener Gewichtung. Zudem wertet die App die Feedbackrunden aus und stellt sie grafisch dar.
Das Umfrage-Tool Edkimo ist neben Schulen auch in der Verwaltung, in der Lehrkräftebildung sowie in NGOs und Vereinen im Einsatz. Eine Suchmaske ermöglicht die bequeme Suche in einer Datenbank nach dem passsenden Fragebogen.
Das Tool Oncoo setzt auf unkomplizierte, schnelle Nutzung. Schüler*innen können durch Scannen eines QR-Codes oder Klicken eines Links direkt zu einer Umfrage gelangen. Zudem enthält Oncoo auch Anwendungen zur Organisation von Gruppenarbeiten.
Das eher minimalistisch angelegte Tool AnswerGarden stellt Schülerinnen und Schülern für Antworten nur eine begrenzte Zeichenzahl zur Verfügung. Antworten werden gesammelt und können dann in Form einer Wortwolke dargestellt werden, bei der häufig genannte Begriffe größer erscheinen als die seltener genannten.
Youtube-Channels für den Einsatz in der Schule (Stand: Juli 2022)
Youtube hat sich zur zweitgrößten Suchmaschine weltweit und somit zur nach Google am häufigsten besuchten Seite entwickelt. Welche Youtube-Kanäle eignen sich für den Unterrichtseinsatz, fürs Selbstlernen oder als Empfehlung zur Prüfungsvorbereitung?
Wissen macht Ah!
„Lieblingssendung aller Klugscheißer“ nennt sich dieser Klassiker unter den Wissensformaten für Kinder. Ursprünglich als Fernsehsendung gestartet, liefert er gut recherchierte, kindgerecht aufbereitete Filme zu verschiedenen, oft naturwissenschaftlichen Themen.
Nize
„Die 20 größten, gefährlichsten, schwersten, schnellsten…“ Dieser recht reißerisch aufgemachte Kanal ist nicht wissenschaftlich noch pädagogisch fundiert, dafür aber geeignet als Auflockerung im Unterricht oder als Einführung in ein Thema.
Checker-Welt
Die drei „Checker“ Tobi, Can und Julian sind Kult! Ihre Clips behandeln mal lustige Themen, wie beispielsweise einen „Schleim-Check“, sehr oft aber auch tatsächlich schulrelevante Themen, etwa Weltreligionen, Umweltschutz oder physikalische Experimente.
Willi will’s wissen
Im Mittelpunkt jeder Folge von „Willi will’s wissen“ beantwortet Reporter Willi Weitzel eine Frage aus dem täglichen Leben, etwa: „Wer kommt Verbrechen auf die Spur?“ oder „Wie kommt der Sprung in die Schüssel?“
Sportlexicon
Auf diesem Kanal liefern die sportbegeisterten Protagonisten Nora und Josef Anleitungen, Tipps und methodische Grundlagen zu verschiedensten Sportarten. Darunter Salsaschritte, Jonglier-Anleitungen, Fußgymnastik und vieles mehr.
Lehrerschmidt
Knapp 1,4 Million Abonnenten hat dieser beliebte Kanal für Mathe, Physik und Allgemeinbildung. Sein Patentrezept: Mathematische Aufgabenstellungen, wie etwa geometrische Berechnungen, Formelumstellungen etc. sind verpackt in kleine, leicht verdaubare Lernvideos.
Mr. Wissen to go
Hier wird Allgemeinwissen rund um das aktuelle Geschehen in Politik, Gesellschaft, Kultur vermittelt – orientiert an der Lebenswelt von Kindern bzw. Jugendlichen. Manchmal kritisch, manchmal mit Meinung, manchmal provokant.
Alpha Lernen
Dieser von Journalisten der ARD betriebene Lernkanal orientiert sich an den Schulfächern und dem Stoff aus den Lehrplänen, bringt jedoch mit anschaulichen Beispielen und guter Visualisierung frischen Wind in die Lerninhalte.
Tüftelakademie
Hier kommen technikbegeisterte Bastler und ebensolche Lehrkräfte auf ihre Kosten. Denn der Kanal enthält Bastelanleitungen, Tüfteltricks sowie Ideen für die entsprechende Unterrichtsgestaltung.
Planet Schule
Dieser Kanal ist ein Gemeinschaftsprojekt von SWR und WDR und liefert unterrichtsrelevante Themen – angenehm eingängig verpackt.
Lehrkräftegesundheit: Programme und Projekte (Stand: März 2022)
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich der Befund zur Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer hierzulande gravierend verschlechtert, so das Fazit der DAK-Studie „Stimmungsbild: Lehrergesundheit in der Corona-Pandemie“ aus dem Jahr 2020. Jede vierte Lehrkraft ist demnach Burnout-gefährdet. Zu den weiteren Belastungen von Lehrkräften gehören Erschöpfungszustände, Kopfschmerzen, erhöhte Reizbarkeit bis hin zu massiven psychischen Störungen sowie Depressionen. Die Gesundheit des Lehrpersonals rückt daher immer mehr in den Fokus des Interesses.
Materialien und Anlaufstellen
Die Kultusministerkonferenz hat bereits 2012 umfangreiche „Empfehlungen zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule“ herausgegeben. Zudem gibt es diverse länderspezifische Programme – sowohl präventiver als auch therapeutischer Art. Nicht zuletzt haben sich auch einige kommerzielle Anbieter auf die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit von Lehrkräften spezialisiert. Ein Überblick.
Baden-Württemberg
- Informationsportal zum Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte in Baden-Württemberg
- Programm zur Lehrergesundheit des Bildungsservers Baden-Württemberg
Bremen
- Portal zur Gesundheitsförderung des Landesinstituts für Schule in Bremen
Hamburg
- Gesundheitsförderung auf den Seiten der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg (BSB)
Hessen
- Portal zu Schule & Gesundheit – Gesundheitsförderung des Kultusministeriums Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
- Lehrergesundheit – Betriebliches Gesundheitsmanagement an den öffentlichen Schulen in MV
Nordrhein-Westfalen
- Portal „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ auf den Seiten des Schulministeriums NRW
- Landesprogramm Bildung und Gesundheit NRW
Rheinland-Pfalz
- Lehrergesundheit auf dem Bildungsserver des Landes Rheinland-Pfalz
- Institut für Lehrergesundheit
Sachsen
- ZAGS (Zentrum für Arbeit und Gesundheit Sachsen) in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung
Sachsen-Anhalt
- Lehrergesundheit auf den Seiten des Landesschulamts Sachsen-Anhalt
- Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement – Bildungsserver Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
- Portal Lehrkräftegesundheit auf den Seiten der Landesregierung
Thüringen
- „Gute Gesunde Schule“ – Thüringer Schulportal
- Portal “Gut geht’s“ des Thüringer Bildungsministeriums
Trainings von kommerziellen Anbietern
- Das Portal Lehrergesundheit.eu wird betrieben von einem interdisziplinären Zusammenschluss mehrerer Wissenschaftler der Leuphana Universität Lüneburg, darunter Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen und Lehrkräfte aus der schulischen Praxis. Das Team bietet verschiedene Trainings, SchilFs, Workshops sowie Coaching an.
- Die Raabe Akademie bietet sowohl schulinterne als auch Online-Lehrerfortbildungen zu spezifischen Themen rund um die Lehrergesundheit. Dazu gehören beispielsweise Stressbewältigung, Zeitmanagement, Konflikttraining, Mobbing-Prävention.
- Auf der Website des Cornelsen Verlags widmet sich das Magazin Themen rund um Lehreralltag und Lehrergesundheit. Es gibt Anregungen zur Bewältigung der täglichen Anforderungen, versorgt Lehrkräfte mit Hintergrundinformationen, vermittelt Achtsamkeitsübungen und gibt Literaturtipps.
- AGIL ist ein wissenschaftlich fundiertes Training zur Gesundheitsförderung für Lehrerinnen und Lehrer. Dabei steht „AGIL“ für „Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“.
15 nützliche Schul- und Lern-Apps (Stand: August 2018)
Neben Apps zur Unterrichtsvorbereitung und fachlichen Weiterbildung gibt es eine stetig wachsende Zahl von Applikationen zum Einsatz im Unterricht. Großer Beliebtheit erfreuen sich nicht zuletzt auch Apps zur Selbstorganisation und zum Zeitmanagement für Lehrkräfte. Hier eine Auswahl 15 aktuell empfehlenswerter Anwendungen fürs Smartphone.
Poster, Karten, Flyer, Infografiken, Broschüren und Schaubilder selbst erstellen. Viele Gestaltungs- und Layout-Möglichkeiten.
Konzipiert als Projektmanagement-Tool können mit dieser App Abläufe organisiert, Listen erstellt und komplexe Projekte gemanagt werden. Auch für Teams geeignet.
Anwendung zum Sammeln von Informationen, Notizen, Texten, Bildern etc. und zum Organisieren an sogenannten Pinnwänden. Spezielle Anpassungen für die gesamte Schule möglich.
Hilfreiche App zum strukturierten Einholen von Feedback – von Schülerinnen und Schülern, Eltern, dem Kollegium oder Kooperationspartnern.
Evernote speichert alles, was man sonst in ein Notizbuch oder auf herumfliegende Zettel notiert – vom Einkaufszettel über Urlaubsplanung bis hin zu Fotoalben. Verknüpfte Endgeräte können in Echtzeit synchronisiert werden.
Mit „explaineverything.com“ lassen sich unkompliziert digitale Präsentationen und „Folien“ sowie kurze Lehrvideos erstellen.
Diese App ermöglicht das Einscannen von Dokumenten, Bildern etc. und das Umwandeln in pdfs.
App zum spielerischen Erlernen von Fremdsprachen. Wie bei Videospielen müssen Lernende kleine Aufgaben bzw. Level absolvieren und dürfen dabei nicht ihre „Leben“ verlieren. Die deutschsprachige Version ermöglicht das Erlernen der Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch.
Mit der App Quizlet lassen sich digital Karteikarten zu individuellen Themenbereichen erstellen. Zudem gibt es zahlreiche Anregungen für die Verwendung im Unterricht.
Teacherstudio ist ein Organisationstool für den Arbeitsalltag von Lehrkräften: Es bietet Raum für Dokumentationen, Sitzpläne, Schülerverwaltung, Kalender und vieles mehr.
Hiermit können Schülerinnen und Schülern ein digitales Portfolio erstellen und so ihren Lernfortschritt dokumentieren. Auch geeignet zum Austausch mit Eltern.
App zur Verwaltung von (auch sensiblen) Daten, zur Schüler- und Notenverwaltung, Termin- und Stoffplanung, zum Festhalten von Fehlzeiten, Adressen und sonstigen verwaltungsbezogenen Informationen.
Lern- und Karteikarten selbst erstellen, Eselsbrücken bauen und Wissen abfragen und vertiefen. Mit verschiedenen multimedialen Möglichkeiten.
Mit Goconqr können Lerninhalte sortiert, gebündelt und mit anderen Lernenden geteilt werden. Dient dem langfristigen Wissensaufbau und der Archivierung von Lerninhalten.
Wunderlist ist eine Art „zweites Gedächtnis“. Hier können Listen, Planungen, Ideen, Termine, Adressen und alle sonstigen Informationsschnipsel zentral gespeichert und abgerufen werden.
Podcasts für Lehrer (Stand: Juni 2018)
Ob zur fachlichen Weiterbildung, aus privatem Interesse oder zur Vorbereitung und Einbindung in den Unterricht: Podcasts, also fortlaufende, abonnierbare und auf dem Smartphone abspielbare Audio-Beiträge, sind auch im schulischen Umfeld eine praktische und zeitgemäße Form der Mediennutzung.
Zum einen existieren mittlerweile zahlreiche von Lehrkräften produzierte Podcasts, zum anderen kann die Produktion von Podcasts auch Bestandteil des Unterrichts sein. Nicht zuletzt dienen Podcasts vielen Lehrkräften auch als Medium der Fort- und Weiterbildung.
Podcasts von Lehrkräften (Auswahl)
Locker Lehrer: Der Untertitel „Der positive Lehrerpodcast“ verrät es: Hier geht es um Nützliches, Hilfreiches, Unterstützendes und Anregendes rund um den Lehrerberuf: von Weihnachtsgeschenkideen über Tipps zur Elternarbeit bis hin zu Durchhalteparolen fürs Referendariat.
Der Referendarsflüsterer: Der Name lässt es vermuten: Dieser Podcast richtet sich an Referendare und will diese durch den Irrgarten der ersten Zeit in der Schule begleiten.
Unterrichtsfreie Zeit: Dieser Podcast (und auch gleichnamiges Blog) wird betrieben von Lehrerin Jenny, die sich selbst als „Organisationsfreak“ bezeichnet. Schwerpunkt hier daher: Zeitmanagement, Selbst- und Unterrichtsorganisation
Schulsprecher: Dieser Podcast geht in die Tiefe und behandelt in jeweils recht ausführlichen Episoden grundlegende Fragen der Lehrertätigkeit: Wie funktioniert Leistungsbewertung? Welches ist die Rolle von Lehrern? Wie „tickt“ unser Bildungssystem?
Frau Bachmayer packt aus! Frau Bachmayer und Herr Krautmann sind zwar fiktive Namen, die dahinterstehenden Lehrkräfte existieren jedoch real – und sie reden Tacheles über all das, was sonst nur hinter den verschlossenen Türen der Lehrerzimmer diskutiert wird.
Vorbild-Schule: In diesem Podcast kommen engagierte Lehrerinnen und Lehrer zur Sprache, die aus ihrer Schule eine Vorbildschule machen möchten. Jede Episode widmet sich einem Interviewpartner und dessen Ansätzen.
Für die gezielte Suche nach Podcasts – auch nach Themenbereichen und Stichworten – empfiehlt sich das Portal podcast.de. Es liefert zudem einen Einblick in die Funktionsweise von Podcasts. Überdies geben die meisten Rundfunkanstalten, TV-Sender sowie Magazine und Zeitungen mittlerweile eigene Podcast-Reihen heraus.
Bildungsteilhabe von Flüchtlingen: Informationssammlung für Lehrkräfte
Wie sehen die Regelungen zur Schulpflicht von Flüchtlingskindern aus? Wo gibt es Unterrichtsmaterialien zum Thema Flucht? Wie lauten die Bestimmungen zum Zugang zum Arbeitsmarkt von Flüchtlingen?
Rechtslage zur Schulpflicht
Ein Recht auf Schulbesuch haben grundsätzlich alle Flüchtlingskinder. Die Frage der Schulpflicht von Flüchtlingskindern ist Ländersache und festgeschrieben in den jeweiligen Schulgesetzen. Während in Berlin Flüchtlingskinder ohne Aufenthaltsrecht bzw. Duldung noch nicht der Schulpflicht unterliegen, besteht in den meisten anderen Ländern die Verpflichtung zum Schulbesuch auch ohne geklärten Aufenthaltsstatus.
Jedoch haben die einzelnen Länder unterschiedliche Bestimmungen zum Beginn der Schulpflicht – mit Rücksicht auf eventuelle durch die Flucht erlittene Traumata sowie im Hinblick auf Unklarheiten bzgl. des festen Aufenthaltsortes. Nähere Informationen zu länderspezifischen Regelungen gibt eine Übersichtsseite des Deutschen Bildungsservers.
Unterrichtsmaterialien zum Thema Flucht und Migration
Fundierte Materialien für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse enthält eine Zusammenstellung des UNHCR Kostenlos zum Download oder per Post erhältlich.
Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Politische Bildung Online (BAG) bietet mehrere Themenseiten sowie einen Überblick der Berichterstattung zum Thema.
Das Hilfswerk Misereor hat mehrere Materialien sowie Musterstunden zum Thema Flucht konzipiert. Diese sind zugeschnitten für den Unterricht der Fächer Erdkunde, Politik, Sozialwissenschaft, katholische Religion und Ethik in der Sekundarstufe I.
Einen globalen Blick auf das Thema Migration –über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus – richtet das Grundlagendossier Migration der Bundeszentrale für politische Bildung.
Sehr umfangreich aufgestellt und angereichert durch Zeitzeugen-Interviews ist das Portal „The Unwanted“.
Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge
Das komplexe Thema Arbeitsmöglichkeiten für Flüchtlinge befindet sich in Anbetracht der aktuell hohen Flüchtlingszahlen in Europa im Wandel. Es mehren sich Stimmen, die aus Gründen der Integration eine Erleichterung des Zugangs zum Arbeitsmarkt fordern. Der Deutsche Bildungsserver gibt einen Überblick über rechtliche Aspekte, Hintergründe sowie Projekte in einzelnen Bundesländern.
Allgemeine Informationen über mögliche Zugänge zu Bildungsangeboten für Flüchtlinge gibt auch die Broschüre „Recht auf Bildung für Flüchtlinge“.
Privatschulen vs staatliche Schulen: Wo liegen die Vorteile?
Privatschulen erfreuen sich bundesweit zunehmender Beliebtheit. So gab es im Schuljahr 2012/13 insgesamt 5.651 allgemeinbildende und berufliche Privatschulen in Deutschland. Dies ist laut Statistischem Bundesamt eine Steigerung von 74,8 % im Vergleich zum Schuljahr 1992/93. Der Anteil der Privatschulen an allen Schulen beträgt somit aktuell 11,1 %. Bundesweit besuchte 2012 jeder elfte Schüler eine Privatschule. Der starke Zulauf liegt in verschiedenen Qualitätsmerkmalen begründet:
Hohes Innovationspotenzial: Viele Privatschulen – insbesondere diejenigen mit reformpädagogischem Ansatz – galten in der Bildungswelt lange als Exoten. In den letzten Jahren jedoch haben manche von Privatschulen erdachte Konzepte sogar Einzug in das staatliche Schulwesen gehalten. Hierzu gehören beispielsweise die Ganztagsschule oder Unterrichtsformen wir Frei- und Projektarbeit. Auch weitere originär von Privatschulen stammende Ideen, wie etwa die Abschaffung des Sitzenbleibens und der Verzicht auf Noten, werden mittlerweile öffentlich diskutiert.
Hohe Identifikation mit der Schule: Privatschulen zeichnen sich durch ausgefeilte Profile und Schulprogramme aus, die teils auch über den Unterricht hinausgehen. Dies führt aufseiten der Schülerinnen und Schüler zu einem hohen Maß an Identifikation mit der Schule. Überdies binden die meisten Privatschulen Eltern stärker mit ins Schulgeschehen ein und erleichtern so auch die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Erziehungsberechtigten.
Größere Gestaltungsfreiheit: Sowohl die Schulen selbst, als auch die Lehrkräfte an Privatschulen haben mehr Freiräume. Zwar sind auch Schulen in freier Trägerschaft an den Lehrplan gebunden, doch dient er ihnen eher als ein roter Faden. Denn in den Methoden, die letztlich zum Schulabschluss führen, sind Schulen in freier Trägerschaft im Vergleich zu staatlichen Schulen frei.
Fokus auf Persönlichkeitsentwicklung: Viele Privatschulen (z.B. Waldorfschulen, Montessori-Schulen, Jenaplan-Schulen) erachten die Entfaltung der Persönlichkeit als ebenso wichtig wie das Erlangen von Wissen und kognitiven Fähigkeiten.Diese Wertschätzung der Persönlichkeit stellt einen Gegenentwurf zu den primär auf Leistung ausgerichteten staatlichen Schulen dar, den immer mehr Eltern als wohltuend und angemessen empfinden.
Individuelles Lernen: Je nach pädagogischer Ausrichtung der Privatschule ist die individuelle Förderung jeder Schülerin bzw. jedes Schülers eines der Hauptanliegen des Lehrkonzepts. Dies gilt beispielsweise für Montessori-Schulen. Auf Schülerinnen und Schüler, die an staatlichen Schulen schlechte Leistungen erbringen, kann an Privatschulen ganz anders eingegangen werden – ohne stigmatisierende Förderbedarf-Attestierung. Umgekehrt haben auch Hochbegabte durch den individuellen Zugang an Privatschulen beste Entfaltungsmöglichkeiten, wenn sie nicht gar dezidierte Hochbegabtenschulen in freier Trägerschaft besuchen.
Entfaltungsmöglichkeiten für Lehrkräfte: Gerade junge, hochmotivierte Lehrkräfte mit starkem Verwirklichungsdrang scheitern an staatlichen Schulen oft an starren Verordnungen. Privatschulen hingegen lassen Lehrkräften mehr Möglichkeiten zur Umsetzung von Ideen und Überzeugungen oder aber von ethischen oder theologischen Überzeugungen. Dieses höhere Maß an Gestaltungsfreiheit sorgt für Zufriedenheit im Beruf.
Angenehmes Arbeitsklima: Nicht nur in pädagogischer, auch in organisatorischer Hinsicht bieten Privatschulen für Lehrkräfte gute Arbeitsbedingungen. So verfügen die Schulen meist über einen guten bis sehr guten Personalschlüssel, sowohl des Lehrerkollegiums, als auch des Verwaltungs- und Betreuungspersonals sowie externer Fachkräfte, wie etwa Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen etc. Dies entlastet Lehrkräfte spürbar.
Eine Übersicht über verschiedene Arten von Privatschulen bzw. unterschiedliche pädagogische Schwerpunkte finden Sie hier.
Inklusion in Deutschland: Warten auf die Analyse
Mit der 2008 in Kraft getretenen Behindertenrechtskonvention (BRK) der Vereinten Nationen verpflichteten sich 138 Länder, darunter auch die EU-Staaten, die Lebenssituation von behinderten Menschen zugunsten einer selbstverständlichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu gehört unter anderem die Implementierung von inklusiver Bildung, gekennzeichnet vor allem durch die gemeinsame Beschulung von behinderten und nicht behinderten Kindern.
Fragenkatalog beschlossen
Doch die Praxis zeigt: Die Umsetzung gestaltet sich schwierig – und ist vor allem langwierig. Regelmäßige Überprüfungen durch Gremien der Vereinten Nationen, sogenannte Staatenprüfungen, überwachen daher die in der BRK geforderten Prozesse und fordern von den Regierungen der einzelnen Länder regelmäßige Zwischenbilanzen. Nachdem 2013 Österreich unter die Lupe genommen wurde, steht für September 2014 die Staatenprüfung Deutschlands an, für die aktuell der Fragenkatalog beschlossen wurde. In diesem nimmt die Begutachtung der im Bildungsbereich umgesetzten Maßnahmen eine zentrale Stellung ein. Allen voran wird die Bundesregierung aufgefordert werden, Zahlen zu nennen, die die tatsächliche Inklusionsrate zwischen 2008 und 2014 offenlegen.
„Im Bildungsbereich ein Entwicklungsland“
Nach Überzeugung der Juristin Prof. Dr. Theresia Degener, Mitglied des VN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, liefern die österreichischen Ergebnisse bereits einen „Vorgeschmack“ auf die Resultate, mit denen bei der Überprüfung Deutschlands gerechnet wird. Denn zwischen Deutschland und Österreich gibt es in punkto Bildungssystem mehrere Parallelen. So verfügen beispielsweise beide Länder über selektive Schulsysteme samt stark ausgebauten Sonderschulnetzen. Diese Zweiteilung in allgemeinbildende Schulen und solche mit speziellen Förderungsangeboten festigt jedoch segregierende Tendenzen, statt sie aufzuheben. Denn, so klärt Theresia Degener in einem Interview mit dem Deutschlandfunk auf, während andere europäische Länder eine Inklusionsquote behinderter Schülerinnen und Schülern in Regelschulen von über 80 % haben, liegt dieser Wert in Deutschland bei mageren 16 – 20 %. Degener: „Im Bildungsbereich ist Deutschland ein Entwicklungsland“.