Die „Freie Schule am Zernsee“ im brandenburgischen Werder tritt in diesem Jahr dem „Bund der Waldorfschulen“ bei und darf sich somit offiziell eine Waldorfschule nennen. An Waldorfschulen tanzen die Kinder nicht nur ihren Namen, wie „böse Zungen“ sagen, sondern sollen Wissen praktisch erleben und ausprobieren, wie z.B. die Keilschrift der Ägypter im Geschichtsunterricht der 5. Klasse. Diese Pädagogik geht auf Rudolf-Steiner (1861 – 1925) zurück, weswegen man sie auch „Rudolf-Steiner-Schulen“ nennt. In Deutschland gibt es weltweit die meisten Schulen dieser Art (221), gefolgt von den Niederlanden (130) und den USA (92).
Was für ein Schulkind wichtig ist, darüber ließe sich sicher herrlich streiten, aber einen Vorteil der Waldorfschule in Werder, die künftig den Namen des Dichters Christian Morgenstern tragen wird, kann niemand kleinreden: Maximal 15 Schüler lernen in einer Klasse. Dieses Beispiel sollte „Schule machen“. Im wahrsten Sinne des Wortes.